Für die Schnitzer in San Miguel in Bolivien bedeutet die Schnitzerei-Werkstatt Arbeit, Verdienst, Hoffnung und Wertschätzung.
Für die Schnitzer in San Miguel in Bolivien bedeutet die Schnitzerei-Werkstatt Arbeit, Verdienst, Hoffnung und Wertschätzung.
Eine Schnitzerei-Werkstatt in San Miguel im Osten Boliviens gibt den Menschen einen Arbeitsplatz, eine sinnerfüllte Beschäftigung und damit neue Hoffnung.
Die Schnitzer von San Miguel haben sich in den vergangenen Jahrzehnten einen Namen gemacht – sowohl was die Schnitzkunst als auch, was die Malerei betrifft. Man weiß: das ist San Miguel.“
Sr. Eva-Maria Staller von der Kongregation der Tertiarschwestern des heiligen Franziskus ist zu Recht stolz, wenn sie über „ihre“ Werkstatt erzählt. Seit 52 Jahren lebt sie schon in Bolivien. Die Schnitzerei-Werkstatt ist ihr ein besonderes Anliegen.
Kruzifixe, Engel, Statuen der Mutter Gottes oder von Heiligen; auch Figuren des auferstandenen Christus in verschiedenen Größen sind hier schon entstanden, ebenso Kreuzwegstationen, Lesepulte, Tabernakel und geschnitzte Leuchter.
Manche der gefertigten Schnitzarbeiten werden nach der Fertigstellung noch bemalt. Zur Zeit werden drei große Kreuzwege geschnitzt. Die Bestellungen kommen von Pfarren, Bischöfen und Architekten in Lateinamerika, den USA und Europa.
Vor kurzem noch stand die Werkstatt kurz vor dem Aus, da sie ihr „altes Zuhause“ in einer Schule aufgeben musste. Doch dann wurde ein Bauplatz gefunden, an dem unterstützt durch Jugend Eine Welt eine neue Werkstatt entstehen konnte.
„Das Projekt einer eigenen Werkstatt hat der Schnitzerei vom Anfang an Aufwind gegeben“, erzählt Sr. Eva-Maria Staller im Gespräch mit dem SONNTAG: „Der Bauplatz schien von Anfang an ein besonderer Ort zu sein. Als ob er seit ewigen Zeiten auf uns gewartet hätte.“
Der Bau ging zügig voran. Anfang April begann das Umräumen in die neue Werkstatt. Ein paar Tage lang dauerte das Hin und Her, das Schleppen und Aufstellen.
Die sechs Schnitzer und zwei Malerinnen waren die Hauptakteure der Übersiedlung. „Inzwischen funktioniert der Betrieb – besser als eh und je“, freut sich Sr. Eva-Maria Staller: „Denn nun haben wir genügend Platz zum Zeichnen, zum Entwerfen und Malen und auch einen Ausstellungs- und Verkaufsraum.“
Besonders begeistert seien die Schnitzer über die überdachte Halle, wo sie viel Platz, gute Luft und die notwendige Ruhe für ihre Arbeit haben.
Damit die Werkstatt weiter existieren kann, ist sie allerdings weiterhin auf Unterstützung aus Europa angewiesen – finanzieller Natur, aber auch in anderer Hinsicht:
„Helfen würden uns auch Kunstzeitschriften, Kataloge, Bilder zu den verschiedensten Themen, die unsere Inspiration fördern können“, sagt Sr. Eva-Maria Staller.
„Die Werkstatt gibt den Menschen hier Leben in einem umfassenden Sinne: Arbeit, Verdienst, Hoffnung, Vertrauen, Selbstbewusstsein, Wertschätzung“, bringt es Sr. Eva-Maria auf den Punkt: „Die Schnitzer haben durch sie ein sicheres Einkommen, sie haben Freude am Handwerk, haben einen Grund, stolz auf sich zu sein.
Sie wissen, dass sie die besten Schnitzer in der Gegend sind. Das hebt auch ihre Lebensfreude.“
Wenn Sie die Schnitzerei-Werkstatt unterstützen wollen, wenden Sie sich bitte an das Projektreferat Südamerika von Jugend Eine Welt: 01/87907070 oder
projekte@jugendeinewelt.at
Jugend eine Welt
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