Prof. em. Dr. Christoph Huber
Prof. em. Dr. Christoph Huber
Kardinal-Innitzer-Preis für herausragendes wissenschaftliches Lebenswerk wird am 12. November von Kardinal Schönborn in Wien verliehen.
Der in Wien geborene Mediziner Christoph H. Huber wird in Anerkennung für seine weltweit beachteten Verdienste um die Erforschung und Bekämpfung von Krebs und Immunerkrankungen mit dem Kardinal-Innitzer-Preis 2016 ausgezeichnet.
Kardinal Christoph Schönborn wird dem 72-jährigen emeritierten Ordinarius für Innere Medizin und Leiter der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz am 12. November die Auszeichnung für sein herausragendes wissenschaftliches Lebenswerk überreichen.
Laudator bei der Preisverleihung im Wiener Erzbischöflichen Palais ist der Geschäftsführer des Kardinal-Innitzer-Studienfonds der Erzdiözese Wien, der Wiener Rechtswissenschaftler Prof. Christoph Grabenwarter.
Christoph Huber wurde am 14. Februar 1944 in Wien geboren. Seine medizinisch-wissenschaftliche Ausbildung absolvierte er an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck, wo er seine Facharztausbildung in Innerer Medizin und 1976 die Habilitation zum Abschluss brachte.
1983 begründete Huber dort eine der ersten europäischen Stammzelltransplantations-Einrichtungen; drei Jahre später wurde er in Innsbruck Professor für Klinische Immunbiologie und Leiter der gleichnamigen Abteilung.
Zahlreiche Forschungsaufenthalte führten ihn u.a. nach Stockholm und Uppsala, 1981 zum späteren Nobelpreisträger Prof. Edward D. Thomas an das Fred Hutchinson Cancer Research Center in Seattle, USA.
1990 erreichte Huber der Ruf nach Mainz, wo er in den Bereichen Tumorabwehr, Onkologie und Stammzelltransplantation forschte und sich u.a. für die Etablierung der Palliativmedizin einsetzte.
Der nach dem Wiener Erzbischof Kardinal Theodor Innitzer (1875-1955) benannte Wissenschaftspreis ist eine der angesehensten Auszeichnungen dieser Art in Österreich.
Er wird seit 1962 von der Erzdiözese Wien verliehen und vom Wissenschaftsministerium, mehreren Bundesländern, sowie von Banken, Versicherungen und der Wirtschaftskammer unterstützt.
Die Liste der Preisträger liest sich wie ein "Who is who" der österreichischen Wissenschaft.
Neben dem Großen Preis für ein Lebenswerk werden im Rahmen der Innitzer-Preisverleihung jährlich auch Würdigungspreise in den Kategorien Geisteswissenschaft, Naturwissenschaft und Publizistik vergeben sowie acht Förderpreise für junge österreichische Wissenschaftler ausgelobt.
Der Würdigungspreis im Bereich Naturwissenschaft geht heuer an den an der Universität Wien Computergestützte Materialphysik lehrenden Univ.-Prof. Georg Kresse (49).
Im Bereich Geisteswissenschaft wird der in Zürich lehrende Wirtschaftswissenschaftler und Professor für Mikroökonomik und Experimentelle Wirtschaftsforschung (60) ausgezeichnet.
Den Innitzer-Würdigungspreis für ihre Verdienste im Bereich wissenschaftlich fundierter Publizistik erhält die ORF-Radiojournalistin Barbara Riedl-Daser (39), die neben der tagesaktuellen Wissenschaftsberichterstattung für die Ö1-Journale u.a. auch das Magazin "Wissen aktuell" gestaltet.