Die etwas andere "Murmel-Phase": Die Sitznachbarn flüsterten einander das Evangelium von der Brotvermehrung ins Ohr.
Die etwas andere "Murmel-Phase": Die Sitznachbarn flüsterten einander das Evangelium von der Brotvermehrung ins Ohr.
Bischofsvikar Turnovszky dankt den Pfarrgemeinderäten aus allen Dekanaten des Nord-Vikariats und ermutigt sie in ihrem Denken und Handeln.
Das Evangelium von der Brot- und Fischvermehrung (Matthäus-evangelium, Kapitel 14,13-21) stand heuer im Herbst im Mittelpunkt bei den Treffen der Pfarrgemeinderäte. Unter dem Motto „Gebt ihr ihnen zu essen“ kamen Pfarrgemenderatsmitglieder aus mehreren Dekanaten mit Bischofsvikar und Weihbischof Stephan Turnovszky zusammen.
„Es geht um eine Seelsorge, die auf die Vielen schaut“, betont Turnovszky am 29. November beim Treffen in Obersdorf, zu dem Pfarrgemeinderatsmitglieder aus den Dekanaten Mistelbach-Pirawarth und Wolkersdorf zusammengekommen waren. „Die Nahen in der Kirche sollen eine einladende Seelsorge für die Distanzierten gestalten“, sagt der Bischofsvikar. Das betreffe auch die Gottesdienstzeiten und die Gottesdienstformen.
Das Ziel einer missionarischen Seelsorge müsse es sein, „die Distanzierten zu erreichen“, dies sei ein „pastoraler Paradigmenwechsel“. Die vielen Distanzierten, „von denen es immer mehr gibt“, hätten einen spirituellen Hunger. Turnovszky lud auch dazu ein, den „Hirtenbrief“ von Kardinal Schönborn vom Advent 2015 erneut zu lesen.
Im Hinblick auf die verfügbaren Mittel für die Seelsorge plädiert der Bischofsvikar für eine „Ressourcenorientierung“: Die Pfarren sollten sich „mit dem Vorhandenen beschäftigen, nicht mit dem Fehlenden“. „Welche Ressourcen an Priestern und Diakonen, an haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gibt es bei uns? „Machen wir etwas mit dem, was wir haben“, betont der Weihbischof: „Machen wir etwas mit den Finanzmitteln, die wir haben und nicht mit denen, die wir bräuchten.“
„Der eigentliche Seelsorger ist Jesus Christus“, sagt Turnovszky: „Alle anderen stehen in seinem Dienst.“ Bei der Brotvermehrung „handelt Jesus, die Jünger assistieren“, dies sei der Maßstab für seelsorgliches Wirken. „Eine Zukunft haben jene Pfarren und Gläubige, die damit rechnen, dass Jesus Christus auch heute Wunder tut“, sagt der Bischofsvikar: „Kommt Jesus bei uns vor? Wie oft wird bei der Pfarrgemeinderatssitzung über ihn gesprochen?“
Ein weiterer Schwerpunkt der Treffen war die Information über die anstehende Pfarrgemeinderatswahl am 19. März 2017 und die neue PGR-Ordnung. „Bitte schaut darauf, dass es in jeder Pfarre einen Pfarrgemeinderat gibt“, appellierte Turnovszky. Die PGR-Wahl sei „Lebenszeichen und Lebensnotwendiges“ für eine Pfarre.
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