Nach Veranstaltungen in Innsbruck, Linz, Salzburg und Graz fand der diesjährige fünfte "Marsch fürs Leben" am Samstagabend, 17. Dezember 2016 in der Wiener Innenstadt statt.
Nach Veranstaltungen in Innsbruck, Linz, Salzburg und Graz fand der diesjährige fünfte "Marsch fürs Leben" am Samstagabend, 17. Dezember 2016 in der Wiener Innenstadt statt.
Modernisierung der Fristenregelung und bessere Unterstützung für Schwangere - diese Anliegen stehen im Zentrum, wenn Jugendliche mit dem "Marsch fürs Leben" ein Zeichen setzen.
Nach Veranstaltungen in Innsbruck, Linz, Salzburg und Graz fand der diesjährige fünfte "Marsch fürs Leben" am Samstagabend, 17. Dezember 2016 in der Wiener Innenstadt statt. Aufgrund von Gegendemonstrationen und Störaktionen musste er aber als Standkundgebung abgehalten werden, heißt es dazu in einer Aussendung am Sonntag.
Den Abschluss der Kundgebung bildete ein Gottesdienst in der Peterskirche mit dem Wiener Weihbischof Stephan Turnovszky. Christen sollten konsequent daran festzuhalten, "anderen Menschen Mut zu machen, zu leben und zu lieben," betonte der österreichische Jugendbischof in der Predigt und dankte dem Verein "Jugend für das Leben" und den rund 400 Teilnehmern für ihren Einsatz.
Bei der Veranstaltung wurden einmal mehr eine mehrtätige Bedenkzeit vor einem Schwangerschaftsabbruch und die Abschaffung der in Österreich praktizierten Spätabtreibung gefordert. Ebenso wurden die psychischen Komplikationen der Abtreibung thematisiert und die Tabuisierung von Abtreibungsfolgen kritisiert.
Carina Eder, Pressesprecherin von "Jugend für das Leben", betonte in ihrer Ansprache, dass man Betroffene einer Abtreibung nicht verurteilen wolle, weil ein Schwangerschaftskonflikt tatsächlich eine Ausnahmesituation darstelle. Es gehe vielmehr darum, die Tabuisierung von Abtreibung und ihren Folgen aufzuheben. "Wir müssen als Gesellschaft die grundlegenden Probleme im Schwangerschaftskonflikt beseitigen, nicht das Kind", so die Vertreterin der Jugendorganistation. Ausbildung und Kind dürften beispielsweise kein Widerspruch sein, Wohnungsnot und finanzielle Sorgen müssten staatlich abgefedert werden, sodass Frauen nicht zur Abtreibung gedrängt würden. "Schließlich", so Eder, "will keine Frau wirklich über Leben oder Tod ihres eigenen Kindes entscheiden müssen".
Einmal mehr wurde der "Marsch fürs Leben" zum Ziel von Gegendemonstrationen und Störaktionen. Die Veranstalter der Lebensschutzkundgebung verwiesen in einem am Sonntag veröffentlichten Bericht, dass in der Nacht von Freitag auf Samstag mehrere Gebäude gezielt beschädigten worden seien. "Unter anderem wurde die Peterskirche und Gebäude auf dem Fleischmarkt beschmiert, bei dem der Marsch beginnen sollte. Außerdem wurden ganze Straßenzüge im Fleischmarkt mit kryptischen Symbolen besprüht. Es wurden mehrere Anzeigen gestellt. Während der Kundgebung am Petersplatz musste die Polizei einschreiten, nachdem intolerante Linksextremisten die Teilnehmer der Versammlung zu provozieren versuchten", heißt es dazu auf der Internetseite zum "Marsch fürs Leben".
Organisator aller Märsche ist der Verein "Jugend für das Leben", der sich für das Recht auf Leben von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod einsetzt. Der Verein wurde 1996 gegründet und 1997 von der Österreichischen Bischofskonferenz anerkannt.
Marsch fürs Leben:
www.marsch-fuers-leben.at