Einer der 37 verhüllten Heiligen ist der Christophorus.
Einer der 37 verhüllten Heiligen ist der Christophorus.
37 Heiligenfiguren verhüllt und Fastentuch mit permanent geänderter Visualisierung.
Mit Beginn der Fastenzeit 2017 zeigen sich 37 Heiligenfiguren im Stephansdom in spektakulärer Verhüllung. Es ist ein Kunstprojekt der Wiener Künstlerin Victoria Coeln. „Es geht um zeitgenössische Darstellung und gleichzeitig um die große Geschichte des Domes“, unterstreicht Dompfarrer Toni Faber zur Fasteninstallation.
Die Verhüllung der Heiligenfiguren nimmt die Historie des Domes in den Kontext. „Diese 37 verhüllten Heiligen sind aus Ländern, die wir heute nicht zur EU-Zone zählen. Es ist eine Hommage an die Hunderttausenden, die sich in Europa und auf Europa zubewegen und nicht das Privileg haben in einem EU-Land geboren zu sein und trotzdem mitten unter uns sind.“ Laut Dompfarrer Faber geht es bei dieser Verhüllung nicht um die Frage: „Woher kommst Du? Sondern Du bist ein Geschenk Gottes.“
Das Fastentuch vor dem Hochaltar ist die zweite prägende Installation im Stephansdom in der Fastenzeit. Dompfarrer Faber sagt zur Intention: „Die traditionelle Form des Fastentuchs verbirgt einerseits den Blick auf den Hochaltar, gleichzeitig wird mit der diesjährigen Videoinstallation auf das Fastentuch verborgen und enthüllt.“ Erst in 81,5 Jahren würde das gleichte Muster der Installation wieder auf das Fastentuch projiziert werden, so Dompfarrer Faber.
Die verhüllten Heiligenfiguren und das Fastentuch mit den Videosequenzen vor dem Hochaltar des Stephansdoms ist in der Fastenzeit 2017 40 Tage lang jeweils von 6 bis 22 Uhr zu sehen. Die Installation mit den Verhüllungen erhält dann noch ein Spezifikation zum Marienmonat Mai und ist bis zur Langen Nacht der Kirchen am 9. Juni 2017 zu sehen.