Die Gleichstellung sei für sie ein unabdingbarer christlicher Wert, sagt die ehemalige ÖVP-Politikerin und praktizierende Katholikin Maria Rauch-Kallat.
Die Gleichstellung sei für sie ein unabdingbarer christlicher Wert, sagt die ehemalige ÖVP-Politikerin und praktizierende Katholikin Maria Rauch-Kallat.
Vor fünf Jahren wurde die Änderung im Text der österreichischen Bundeshymne beschlossen. Maria Rauch-Kallat erinnert sich an den steinigen Weg dieses Erfolges.
Als „Heimat großer Töchter und Söhne“ wird die Republik Österreich seit 1. Jänner 2012 offiziell besungen. Die explizite Nennung der großen Söhne hatte zu der Frage geführt: Was ist mit den großen Töchtern?
Trotz des gesetzlichen Beschlusses werden die „Töchter“ immer noch ignoriert, z. B. beim Singen der Bundeshymne auf dem Fußballplatz. „Es gibt immer noch unglaubliche Emotionen diesbezüglich, die für mich Zeichen einer sehr versteckten Frauenfeindlichkeit sind“, sagt Maria Rauch-Kallat, die 2011 die Textänderung (nach einem gescheiterten Versuch 2005) initiierte.
Es gäbe auch Frauen, die den geänderten Text nicht wollten, „aber Gott sei Dank viele Frauen, die sehr froh darüber sind und die sich auch bestärkt fühlen darin“, sagt die ehemalige Bundesministerin u. a. für Frauenfragen.
Eigene Parteikollegen verhinderten damals die Rede von Maria Rauch-Kallat im Parlament und erzeugten gerade dadurch allergrößte Aufmerksamkeit für das Thema.
Die Gleichstellung sei für sie ein unabdingbarer christlicher Wert, sagt die ehemalige ÖVP-Politikerin und praktizierende Katholikin. Jungen Frauen rate sie heute wachsam zu sein. Frauen würden heute zum Teil wieder aus dem Arbeitsmarkt gedrängt, eine latente Frauenfeindlichkeit und ein Rückschritt in der Gleichstellung seien spürbar.
Ein ausführliches Interview mit Maria Rauch-Kallat hören Sie am 8. März, 17.30 Uhr, auf radio klassik Stephansdom (107,3). (107,3).
Keine Kirche ohne Frauen – Interview mit Buchautorin und Redakteurin im deutschsprachigen Dienst von Radio Vatikan in Rom, Gudrun Sailer.
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