Weihbischof Stephan Turnovszky bei der Visitationsmesse in Oberleis.
Weihbischof Stephan Turnovszky bei der Visitationsmesse in Oberleis.
Treffen mit Vertretern der Pfarrgemeinde und Festmesse in der Wallfahrtskirche Maria Oberleis.
Weihbischof Stephan Turnovszky visitierte die Pfarre Oberleis am Samstag, 1. April 2017. Der Bischofsvikar stellte das Evangelium über den verstorbenen und von Jesus auferweckten Lazarus in den Mittelpunkt seiner Betrachtung in der Predigt. „Der Glaube der Schwestern des Lazarus Martha und Maria, den brauchen wir auch heute“, so der Weihbischof.
„In vielen Ländern der Erde werden heute Christen verfolgt, weil sie sagen, ich vertraue auf Jesus. Ich möchte nicht von Jesus getrennt werden, selbst wenn ihr mich tötet“ unterstrich der Bischofsvikar, der auch an die ersten Christen erinnerte. Das kürzeste Gebet eines Christen lautet: „Jesus Christus“. Es sei das wesentlichste Gebet, „das wir haben“. Es drücke aus, „Jesus ich vertraue mich Dir an, die Person von Jesus steht in der Mitte des Glaubens und hoffentlich auch in ihrem Glauben“, wandte sich Bischofsvikar Turnovsky an die Gläubigen.
Er stellte dabei auch den Bezug zur Pfarre Oberleis her: „In den Gesprächen mit den Vertretern der Pfarre, Klerus und Laien, habe ich vernommen, das es Sorgen in der Pfarre gibt, die es auch in anderen Pfarren und Vikariaten der Erzdiözese Wien gibt: Weniger Kirchenbesuch, die Glaubensweitergabe an die Jugend ist schwierig, es finden sich weniger engagierte Menschen, die das Leben der Pfarre mittragen. Es gibt weniger Kinder. Sorgen, das das kirchliche Leben weniger wird“.
In diesem Zusammenhang fällt dem Wiener Weihbischof etwas im Evangelium von Lazarus auf: „Und zwar der Vers, als Jesus hörte, das Lazarus krank war, hatte Jesus keine Eile mit Lazarus und mit seiner schwächelnden Kirche. Er bleibt gelassen. Kann es nicht so sein, das Jesus es auch derzeit zulässt, das dieses und jenes Gute vergeht und stirbt? Und wir sind wie Jesus zu Recht traurig darüber. Ich bin fest davon überzeugt, dass Jesus Christus das letzte Wort hat und dass er unsere Kirche auch wiederbeleben wird. Es wird neues Leben, neues Wachstum geben in unserer Kirche. Aber wahrscheinlich nicht so, wie wir uns das vorstellen, sondern wie er sich das vorstellt. Und wann er sich das vorstellt.“
Die Zukunft gehöre „denen, die einen langen Atem haben und an Jesus Christus glauben“, ist Bischofsvikar Stephan Turnovszky überzeugt der die Gläubigen in Oberleis bat ihre Beziehung zu Jesus Christus durch ihr persönliches Gebet zu stärken.