Straße für Straße wird besucht. Auch jene Straßenzüge, die von der früheren Pfarre St. Karl jetzt zu St. Rochus kamen und heuer erstmals aufgesucht werden.
Straße für Straße wird besucht. Auch jene Straßenzüge, die von der früheren Pfarre St. Karl jetzt zu St. Rochus kamen und heuer erstmals aufgesucht werden.
Die Pfarre St. Rochus (Wien 3) besucht seit 2010 in jeder Fastenzeit alle Wohnungen im Pfarrgebiet. Der SONNTAG war im März zwei Mal dabei.
Wir führen die Aktion seit 2010 jährlich durch und versuchen jeweils in der Fastenzeit einmal durch das ganze Pfarrgebiet zu gehen“, erzählt Pfarrer P. Florian Calice CO („Oratorium des hl. Philipp Neri“, Entwicklungsraum Pfarre Landstraße, St. Rochus und St. Sebastian, Wien 3): „Heuer sind 30 Teams seit dem Starttreffen am 24. Februar bis Palmsonntag bzw. bis Ostern je nach Möglichkeit unterwegs gewesen.
Die meisten gehen 1 Mal pro Woche, manche Teams auch 2 Mal.“ Straße für Straße wird besucht. Auch jene Straßenzüge, die von der früheren Pfarre St. Karl jetzt zu St. Rochus kamen und heuer erstmals aufgesucht werden.
Mit Elfriede Amon werden mir die Häuser Invalidenstraße 13, 15 und 17 zugeteilt. Amon ist als Mitglied der Legion Mariens von 2010 an in der Fastenzeit in den Häusern im dritten Bezirk unterwegs gewesen. Die 65-jährige Pensionistin hilft in der Pfarre beim Blumenschmuck und einmal in der Woche als ehrenamtliche Mesnerin. Die Hausbesuche macht sie im Rahmen ihres wöchentlichen Auftrages als Legionärin Mariens.
Lampenfieber habe ich schon: Was, wenn jemand seinen Hund auf uns hetzt? Oder was tun, wenn wir mit diversen von Tür zu Tür ziehenden Sekten verwechselt werden, schießt es mir durch den Kopf. Mit dem Lift geht es meist sieben Stockwerke hoch, Stiege für Stiege und Tür für Tür wieder runter. „Wir kommen von der römisch-katholischen Pfarre St. Rochus und haben für Sie ein Geschenk des Herrn Pfarrer“, so stellen wir uns vor. Als „Geschenk von Pfarrer Florian Calice“ überreiche ich ein Magnetbild der „Mutter vom guten Rat“, jenes Gnadenbildes, das sich in der Pfarrkirche befindet. Elfriede Amon übergibt einen Pfarrfolder.
Die Reaktionen sind unterschiedlich, die meisten positiv. Nur ein paar Mal werden wir schroff der Tür verwiesen. „Mit der Kirche will ich nichts zu tun haben“, sagt ein älterer Herr und schließt schnell die Tür. „Ich bin Atheist. Ich glaube an die Wissenschaft und nicht an den ganzen Zauber“, fertigt uns ein jüngerer Mann ab.
Viele sind an diesen beiden Freitagnachmittagen nicht zu Hause. Jene aber, die aufmachen, freuen sich über das „Geschenk“ und den Folder. „Ich gehe öfters nach St. Rochus“, das hören wir ein paar Mal.
Besonders rührend empfängt uns ein afghanischer Katholik. „Kommen Sie ruhig herein“, so bittet er uns in die Wohnung. Sein Freund und er kamen vor sechs Jahren nach Österreich und ließen sich in Kärnten taufen. Nach einer Fingerverletzung hat der junge Mann in Wien gerade seine Arbeit als Kellner verloren. Und trotzdem serviert er uns Tee und Schokolade, ein starkes Zeichen der Gastfreundschaft. Elfriede Amon verspricht ihm, bei der Kontaktaufnahme mit der Pfarre zu helfen.
Es tut gut, wie unser Papst Franziskus immer wieder betont, dass wir als Kirche auch „an die Peripherien, an die Ränder“ gehen, zu den Menschen, dort hin, wo sie sind. Eine Großstadt wie Wien hat viele „Ränder“. Ja, und kein Hund hat uns gebissen. Im Gegenteil, die vielen „Dankeschön“ bauen auf. Vielleicht haben wir das eine oder andere Herz der Menschen berührt. Und waren damit Türöffner für Gott und für die Pfarre.
Landstraßer Hauptstraße 56
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Tel: +43 (0)1 - 7 12 10 15
Fax: +43 (0)1 - 7 12 10 15 - 33
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Pfarrer: P. Florian Calice CO
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Kongregation des Oratoriums des hl. Philipp Neri
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