Salbung der Hände mit hl. Chrisam.
Salbung der Hände mit hl. Chrisam.
Diesjährige Weihekandidaten zwischen 29 und 57 Jahre alt, zehn kommen aus Orden und ordensähnlichen Gemeinschaften, acht sind Diözesanpriester.
In Österreich werden nach Kathpress bisher vorliegenden Angaben in diesem Jahr zumindest 18 Männer, die wesentliche Teile ihrer Priesterausbildung hierzulande absolviert haben, zu katholischen Priestern geweiht. Die Neupriester sind zwischen 29 und 57 Jahre alt. Zehn kommen aus Orden und ordensähnlichen Gemeinschaften, acht sind Diözesanpriester. Unter den Weihekandidaten befinden sich erneut mehrere "Spätberufene" wie ein früherer Physiker, ein ehemaliger Flugzeugmechaniker und ein gelernter Gärtner. Wie in den Vorjahren tragen die Neupriester auch zur wachsenden Internationalität im heimischen Klerus bei: Elf von ihnen sind in Österreich geboren, die anderen stammen aus Deutschland, Polen, Indien und Vietnam.
Insgesamt liegt die Anzahl der heurigen Priesterweihen vorerst unter dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. 2016 waren 28 Männer, die wesentliche Teile ihrer Priesterausbildung in Österreich absolviert hatten, zu katholischen Priestern geweiht worden. Seit rund einem Jahrzehnt gibt es in Österreich jährlich meist zwischen 25 und 35 neu geweihte Priester. Ausreißer wie heuer gab es in beiden Richtungen. 2011 war die Zahl mit 39 Priesterweihekandidaten etwa im Vergleich außergewöhnlich hoch. Insgesamt leben und wirken in Österreich aktuell knapp 4.000 katholische Priester.
Traditioneller Termin für Priesterweihen ist das Apostelfest "Peter und Paul" am 29. Juni. Priesterweihen finden aber nicht nur punktgenau bzw. rund um das seit dem 4. Jahrhundert belegte Hochfest statt, sondern auch während des gesamten Jahres. Vor allem Weihen von Ordenspriestern finden auch abseits des Juni-Termins statt. Dadurch könnte sich die Zahl der Neupriester im Laufe der zweiten Jahreshälfte noch erhöhen.
Den Auftakt der Priesterweihen in den Wochen um "Peter und Paul" macht am Fronleichnamstag der Kärntner Benediktinerpater Marian Kollmann. Der gebürtige Klagenfurter wird am 15. Juni um 15 Uhr von Bischof Alois Schwarz in der Stiftskirche von St. Paul im Lavanttal zum Priester geweiht. Der Kärntner Diözesanbischof feiert außerdem am 2. Juli um 15 Uhr eine Priesterweihe mit gleich drei Neupriestern. In der Klagenfurter Domkirche wird er den aus Osttirol stammenden Georg Granig, den gebürtigen Steirer Ulrich Kogler sowie den bei Potsdam in Ostdeutschland geborenen Sven Wege zu Priestern weihen.
Ein Priester wird heuer im Wiener Stephansdom geweiht. Kardinal Christoph Schönborn wird am Samstag, 17. Juni, um 9.30 Uhr Albert Reiner aus Wien das Weihesakrament spenden. Eine Woche später feiert Johannes Reiber aus dem Vorarlberger Kloster Thalbach der der geistlichen Familie "Das Werk" seine Priesterweihe. Der im deutschen Allgäu aufgewachsene Geistliche wird am 25. Juni um 14.30 Uhr im Augsburger Dom von Ortsbischof Konrad Zdarsa geweiht.
Zu "Peter und Paul" am 29. Juni sind Priesterweihen im Salzburger sowie im Eisenstädter Dom geplant. Um 14 Uhr feiert der Salzburger Erzbischof Franz Lackner die Weiheliturgie für den in St. Johann in Tirol aufgewachsenen Christian Hauser. Um 15 Uhr beginnt in Eisenstadt die Priesterweihe von Kurt Aufner aus Jennersdorf im Burgenland.
Noch im Sommer werden dann der Salesianerpater Praveen Raj Antony sowie der Piaristenpater John Bosco Joseph geweiht. Beide erhalten ihre Priesterweihe in ihrer Heimat Indien: P. Praveen, der seit 2009 der Provinz der Salesianer in Österreich angehört, am 22. Juli in Chennai und P. John, der seit 2011 im internationalen Klerikat der Piaristen im Wiener Piaristenkollegium Maria Treu lebt, am 26. August im Bundesstaat Kerala.
Über zwei Neupriester freut sich heuer das Stift Klosterneuburg. Am 21. Oktober wird der Augustiner-Chorherr Thaddäus Ploner zum Priester geweiht. Schon am 25. Februar spendete der Olsoer Bischof Bernt Eidsvig in der Klosterneuburger Stiftskirche dem aus Wien stammenden Chorherr Florian Tloust die Priesterweihe.
Tloust ist einer von insgesamt sieben Neupriestern, die seit Jahresbeginn bereits geweiht wurden. So legte Bischof Benno Elbs am 4. März im Feldkircher Dom Dariusz Radziechowski die Hände zur Priesterweihe auf. Der aus Polen stammende Neupriester wirkt seit 2013 in Vorarlberg.
Am 30. April wurde im Wienerwaldstift Heiligenkreuz die Weihe zweier neuer Priester gefeiert. Kardinal Christoph Schönborn weihte dabei Zisterzienserpatres Florian Mayrhofer und Philemon Dollinger zu Priestern. In Liechtenstein spendete der Erzbischof von Vaduz, Wolfgang Haas, am 13. Mai dem aus Hohenems in Vorarlberg stammenden Michael Mathis die Priesterweihe. Mathis ist seit Juni im Kärntner Wallfahrtsort Maria Luggau tätig.
Zwei neue Ordenspriester gibt es auch im oberösterreichischen Stift Schlierbach. Der in der Steiermark aufgewachsene P. Markus Zimmermann und der aus Vietnam stammende P. Josaphat Pham Van Duy wurden am 14. Mai vom Linzer Bischof Manfred Scheuer geweiht.
Neben den 18 Neupriestern, die entweder aus Österreich stammen oder hier als Seelsorger wirken werden, gibt es auch mehrere Weihen angehender Priester, die von ihren ausländischen Heimatdiözesen zum Studium nach Österreich entsandt worden sind und im Zuge dessen eine Zeit lang in Einrichtungen wie dem Überdiözesanen Priesterseminar Leopoldinum in Heiligenkreuz gelebt haben.
Erzbischöfliches Priesterseminar Wien:
www.wiener-priesterseminar.at
Kardinal Christoph Schönborn wird am 17. Juni um 9.30 Uhr im Stephansdom Albert Reiner zum Priester weihen. Die Primiz feiert Reiner am 18. Juni um 10 Uhr in Perchtoldsdorf-St. Augustin.
zur Person
Dr. Albert Reiner wurde am 27. 2. 1971 in Wien geboren, seine Heimatpfarre ist St. Laurenz am Schottenfeld (Dekanat Wien 6/7). Das Diakonatsjahr verbrachte er in Perchtoldsdorf.
Reiner studierte Technische Physik an der TU Wien (Dipl.-Ing., Dr. techn.), als Physiker arbeitete er im In- und Ausland in der Grundlagenforschung und Automobilindustrie.
2008 trat er ins Priesterseminar der ED Wien ein und studierte Katholische Fachtheologie (Mag. theol.).
Sein Lieblings-Heiliger ist der hl. Johannes von Kreuz, „weil er im Alltag seines tätigen Lebens tiefste Mystik mit einem ungemein praktischen und arbeitsfreudigen Zugang im Dienst für Gott und die Menschen zu verbinden verstand“.