Der Grazer Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl beim Gottesdienst im Rahmen der Bischofskonferenz in Mariazell.
Der Grazer Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl beim Gottesdienst im Rahmen der Bischofskonferenz in Mariazell.
Mehr Wagnis gefragt.
Die Kirche muss sich von Strukturen und Arbeitsabläufen lösen, die nicht mehr zeitgemäß sind, und sich dafür aber auf ihren Kernauftrag konzentrieren - "den Menschen die Nähe Gottes erfahrbar machen und das Evangelium vermitteln". Das sagte Bischof Wilhelm Krautwaschl bei der Messe mit den österreichischen Bischöfen am Mittwochmorgen, 14. Juni 2017 in Mariazell. "Leben wir wirklich Vertrauen, oder 'verwalten' wir bloß?" fragte der Grazer Bischof in der Predigt und plädierte vor den mitfeiernden Bischöfen dafür, "Diener des Geistes zu sein".
Die katholische Kirche in ihrer aktuellen Verfasstheit in Österreich und ebenso in Deutschland stecke in einer Krise. "Alle Verantwortlichen wissen das, allerdings macht niemand den ersten Schritt", zitierte der Bischof aus dem Erfahrungsbericht einer jungen Mitarbeiterin aus der Grazer Kirchenzentrale. Man würde in der Kirche Abläufe haben wie vor 30 Jahren.
Um den beobachtbaren "Abwärtstrend" zu begegnen, gelte es sich von althergebrachten Formen und Mitteln zu lösen und den eigentlichen Zweck von Kirche wieder in den Fokus zu rücken. Dabei müssten die Formen der Vermittlung des Evangeliums nahe an der aktuellen Lebensrealität der Menschen sein. "Wagen wir es mehr und mehr, Diener des Geistes zu sein, und tragen wir so zu einer Kirche bei, die den Menschen die Frohe Botschaft bringt", resümierte Bischof Krautwaschl.
Seit Montag befand sich die Österreichische Bischofskonferenz zu ihrer Vollversammlung im Benediktinersuperiorat in Mariazell. Die Beratungen der Bischöfe endeten am Mittwoch.
Bischofskonferenz:
www.bischofskonferenz.at
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