Zehn Monate, 1.400 Liter Farbe, 48.500 m Kabel, 600 m2 Bodenfliesen und 950 m2 Wandfliesen ... später ist das CS Hospiz Rennweg nun wieder an seinem ursprünglichen Standort im 3. Bezirk zurückgekehrt. 1.262 m2 Raum für Lebensqualität bis zuletzt.
Zehn Monate, 1.400 Liter Farbe, 48.500 m Kabel, 600 m2 Bodenfliesen und 950 m2 Wandfliesen ... später ist das CS Hospiz Rennweg nun wieder an seinem ursprünglichen Standort im 3. Bezirk zurückgekehrt. 1.262 m2 Raum für Lebensqualität bis zuletzt.
Einrichtung der Caritas Socialis wird nach Umbau dem Anspruch, Sterbenden ein Leben in Würde bis zuletzt zu ermöglichen, auf höchstem Niveau gerecht. Einrichtung besteht seit 20 Jahren.
Wien hat nun eine Einrichtung, die dem Anspruch, Sterbenden ein Leben in Würde bis zuletzt zu ermöglichen, auf höchstem Niveau gerecht wird: Das "CS Hospiz Rennweg" in der Oberzellergase 1 in Wien-Landstraße besteht zwar schon seit 20 Jahren, am Montag, 4. Dezember 2017 erfolgte jedoch eine Neueröffnung nach zehn Monaten Umbau, der den dort betreuten Schwerkranken und ihren Angehörigen mehr Raum, eine verbesserte Ausstattung und mehr Intimität in der Zeit des Abschieds bietet. Feierlich eröffnet wurde das um 500 Quadratmeter vergrößerte Haus mit der Wiener Stadträtin Sandra Frauenberger, Weihbischof Helmut Krätzl segnete die neuen Räumlichkeiten.
Am 7. Dezember nehmen alle sechs Einrichtungen des CS Hospiz Rennweg ihre Lebensbegleitung für schwerkranke Menschen wieder auf: Beratungsstelle, Mobiles Palliativteam, Palliativstation, Hospizteam der Ehrenamtlichen, "Roter Anker" für Kinder und jugendliche Angehörige und "Begleitung in der Trauer" für die Zeit nach einem Todesfall. Die Kapazität der durch den Besuch von Papst Johannes Paul II. 1998 weltweit bekannt gewordenen Einrichtung der Caritas Socialis (CS) von rund 220 Betreuten bleibt gleich, statt bisher 744 stehen jedoch künftig 1.262 Quadratmeter zur Verfügung.
Frauenberger würdigte die Caritas Socialis für die Verdienste der Schwesterngemeinschaft um die Hospizbewegung. Mit dem Umbau sei "ein weiterer, wichtiger Schritt im Bereich der Hospiz- und Palliativversorgung in Wien" gesetzt worden, so die Stadträtin für Soziales, Gesundheit und Frauen. Weihbischof Krätzl nannte es wichtig, ein "Tabu" endgültig zu brechen, "so dass man in der Öffentlichkeit über das Sterben reden kann". Das CS Hospiz Rennweg biete Räume, "damit man in der letzten Zeit besonders nahe sein kann", wo die Trauer groß sei, aber auch vieles noch gelöst werden solle mit dem oder der Sterbenden.
Hauptaugenmerk des Umbaus war die Lebensqualität für schwerkranke Menschen am Ende ihres Lebens. Deren letzte Tage und Wochen so würdevoll, schmerzfrei und in Vertrautheit mit ihren Liebsten zu ermöglichen, ist das Ziel. Alle Zweibettzimmer wurden in Einzel- bzw. Familienzimmer umgebaut. Ein Schlafsofa in jedem Zimmer und ein zusätzliches Gästezimmer ermöglichen es, dass Angehörige und enge Freunde auch über Nacht bleiben können. Zwei Verabschiedungsräume "Raum der Stille" geben Angehörigen Raum und Zeit, um sich von ihren Liebsten zu verabschieden. Einen Moment schwerelos zu sein ermöglicht das neue barrierefreie Wohlfühlbad. Mehr und größere Aufenthalts- und Büroräume verbessern die Lebensqualität für Hospizgäste und ihre Angehörigen und auch die Arbeitsbedingungen für 56 Mitarbeiter und 93 Ehrenamtliche.
Der gesamte Umbau kostet rund 4,4 Millionen Euro, die dank Unterstützung der Stadt Wien, dem Kooperationspartner Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern und vielen Spendern bis Weihnachten beisammen sein sollen.
Spendenkonto: CS Hospiz Rennweg; IBAN: AT27 2011 1800 8098 0900
CS Hospiz Rennweg:
www.cs.at