Die Stärkung der Frauen und die Sorge um die Kinder sind das Leitmotiv des Internet-Blogs „Briefe an Leonie“ (www.briefeanleonie.net)
Maria Schober lädt Sie zur Woche für das Leben ein
Montag 2. Dezember 2024
07.12.2017
· Aus der Diözese · Lebensschutz
Was Frau alles kann
„Frauen müssen gestärkt werden“, dachte sich Maria Schober und startete einen Blog. In „Briefe an Leonie“ teilt sie seither ihre Gedanken zum Thema Frausein, Muttersein, Beziehungen, Karriere und Lebensschutz.
Leonie – das ist eine fiktive junge Frau, die gerade ihr Jus-Studium beendet hat und sich jetzt endlich wirklich voll ins Leben stürzen möchte. Spaß will sie haben, das Leben spüren, Dinge ausprobieren und dann will sie natürlich Mann, Kinder, Karriere. Schließlich steht ihr das zu. Oder etwa nicht?
Maria Schober – das ist eine mit beiden Beinen im Leben stehende 52jährige, die genau das alles längst geschafft hat. Mann, Kinder, Karriere – alles konnte sie verwirklichen und hat es auch noch scheinbar mühelos unter einen Hut bekommen.
Doch dann, vor etwa 14 Jahren, starb plötzlich und unerwartet ihre Mutter. „Das stellte meine Welt komplett auf den Kopf“, sagt die fünffache Mutter heute. Plötzlich sah sie das Leben auf ganz andere Weise. Plötzlich wurden ganz andere Dinge wichtig. Und sie begann Fragen zu stellen, die bis zu diesem Zeitpunkt gar nicht wichtig erschienen:
- Macht mich mein Leben, so wie es jetzt ist, wirklich glücklich?
- Was macht mich aus?
- Was tut mir gut?
- Was fehlt mir?
All diese Fragen führten dazu, dass Maria Schober schließlich ihr Leben umkrempelte. „Ich habe die Matura nachgemacht und zwei Lehrgänge in Heiligenkreuz – ,Theologie des Leibes‘ und ,Leib-Bindung-Identität‘ – absolviert“, erzählt sie: „Das hat mir ganz neue Welten eröffnet.“ Intensiver als bis zu diesem Zeitpunkt begann sie sich mit dem Thema Frausein, Muttersein auseinanderzusetzen. Tauchte tief ein in die Materie des Lebensschutzes, wurde dabei auch Hauptverantwortliche für die „Woche für das Lebens“ in der Erzdiözese Wien.
Frauen werden unterschätzt
Vor einiger Zeit kam dann auch die Idee auf, all diese Themen in sehr persönlicher Art und Weise einem breiteren Kreis zugänglich zu machen. Der Blog „Briefe an Leonie“ entstand, der aus drei großen Elementen besteht: Den „Geschichten von Leonie“, den „Briefen an Leonie“ und den „Blogs“.
Leonie ist dabei eine von Maria Schober erdachte Person. In den „Geschichten“ schildert Maria Schober ein Ereignis in Leonies Leben. In den „Briefen“ sagt sie in sehr persönlicher Art und Weise etwas zu diesen Geschichten und in den „Blogs“, den Videos lässt sie bekannte und unbekanntere Frauen zu Wort kommen. „Was Leonie passiert, das sind die Dinge, die mich beschäftigen. Leonie hat damit bestimmt viel von mir“, sagt sie.
Anspruch dieses Blogs war und ist es, Frauen zu stärken, umfassend über frauenspezifische Themen wie Frausein, Muttersein, Lebensschutz zu berichten und dabei auch unpopulärere Sichtweisen mutig anzusprechen, so Maria Schober. Viel zu oft ärgere sie sich, wenn es belächelt werde, dass Frauen sich gerne um ihre Kinder, um ihre Familien kümmern und sich bewusst für eine Auszeit vom Beruf entscheiden oder ganz daheim bleiben. „In erster Linie Mutter und Hausfrau zu sein, ist heute nichts mehr wert“, sagt sie: „Das finde ich wirklich schade.“
Frauen würden viel zu oft unterschätzt, ist Maria Schober überzeugt: „Wir Frauen haben so viel Kraft, wissen meist sehr genau, was wir wollen – ganz egal, ob das ein Sich-um-die-Familie-Kümmern oder Karriere-Machen oder beides ist“, sagt sie: „Dabei hören die meisten von uns aber viel zu wenig in sich hinein, versuchen viel zu wenig, herauszufinden, was sie wirklich wollen, suchen viel zu wenig danach, was sie glücklich und zufrieden macht und vielmehr danach, was andere glücklich und zufrieden macht.“
Von überall hätten Frauen heute Einflüsterer, so die Erfahrung von Maria Schober: „Einflüsterer, die sagen, was wir Frauen können und was nicht und was wir leisten müssen und wo und wie wir uns engagieren müssen.“
Frauen brauchen jede Ermutigung
Die Themen würden ihr für „Briefe von Leonie“ auf alle Fälle noch lange nicht ausgehen: „Mit Leonie habe ich mich auf eine Reise begeben“, sagt Maria Schober. Leitmotiv dieser Reise wird auch weiterhin die Stärkung der Frauen und die Sorge um die Kinder sein.
„Um unsere Kinder fördern und behüten zu können, braucht es starke Frauen und Mütter“, ist Maria Schober überzeugt: „Und wir brauchen jede Ermutigung, die wir bekommen können, damit wir unser Frausein in echter Freiheit leben können. Jeder Mensch sollte dabei mithelfen. Die ,Briefe an Leonie‘ sind mein Beitrag.“
erstellt von: Der SONNTAG / Andrea Harringer
07.12.2017
Weitere Informationen:
Maria Schober, Ehefrau, fünffache Mutter und „Bloggerin“.
Als Blog bezeichnet man ein auf einer Internetseite geführtes Tagebuch, das meist einen sehr persönlichen Einblick in die Gedanken- und Lebenswelt der Verfassenden gibt. Je nach Ausrichtung und Ziel des Blogs können die Blogger aber auch die Meinungen und Gedanken anderer einfließen lassen – etwa in Form von Kommentaren oder Videos.
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