"Die Weisen aus dem Morgenland sind einst dem Stern gefolgt, der sie nach Bethlehem führte. Welcher Stern zeigt uns heute den Weg zum Frieden und zur Verständigung zwischen den Völkern?", fragt Kardinal Christoph Schönborn.
"Die Weisen aus dem Morgenland sind einst dem Stern gefolgt, der sie nach Bethlehem führte. Welcher Stern zeigt uns heute den Weg zum Frieden und zur Verständigung zwischen den Völkern?", fragt Kardinal Christoph Schönborn.
„Antworten“ von Kardinal Christoph Schönborn, in der Zeitung Heute, am Freitag, 5. Jänner 2018.
„Wir kommen daher aus dem Morgenland, wir kommen geführt von Gottes Hand. Wir wünschen euch ein fröhliches Jahr: Kaspar, Melchior und Balthasar“. So singen die Sternsinger bis morgen am Fest der Heiligen Drei Könige. Sie verkünden die Botschaft von der Geburt Jesu in Bethlehem und bitten um Spenden für notleidende Kinder in den ärmsten Ländern der Welt.
Wo ist das Morgenland? Es ist die heute von Krisen und Kriegen heimgesuchte Welt des Nahen und Mittleren Ostens, die Region, die von Iran über den Irak bis nach Syrien, Jordanien und den Libanon reicht. Hier haben alle christlichen Glaubensgemeinschaften ihre Wurzeln.
Anfang des 20. Jahrhunderts stellten die Christen im Nahen Osten noch etwa 20 Prozent der Bevölkerung. Heute sind sie in fast allen Ländern der Region eine in ihrer Existenz bedrohte Minderheit. Wird der Nahe Osten bald ohne Christen sein? Dabei könnten gerade die Christen dort Brückenbauer zwischen den verfeindeten Gruppen sein.
Die Weisen aus dem Morgenland sind einst dem Stern gefolgt, der sie nach Bethlehem führte. Welcher Stern zeigt uns heute den Weg zum Frieden und zur Verständigung zwischen den Völkern?