Marion Poschmann fühlt sich in der Lyrik und der Prosa gleichermaßen zuhause. Ihr jüngster, in Japan handelnder Roman "Die Kieferninseln", erregte weithin Aufsehen.
Marion Poschmann fühlt sich in der Lyrik und der Prosa gleichermaßen zuhause. Ihr jüngster, in Japan handelnder Roman "Die Kieferninseln", erregte weithin Aufsehen.
Nächste Vorlesung am Dienstag, 16. Jänner 2018.
Mit einer Vorlesung der deutschen Schriftstellerin Marion Poschmann wird die an der Katholisch-Theologischen Fakultät beheimatete "Poetikdozentur Literatur und Religion" an der Universität Wien am 16. Jänner (18.30 Uhr; Hörsaal 47) fortgesetzt. Die Berliner Autorin, die kürzlich auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis hoch gehandelt wurde, spricht zum Thema "Figuren des Unaussprechlichen". Poschmann fühlt sich in der Lyrik und der Prosa gleichermaßen zuhause. Ihr jüngster, in Japan handelnder Roman "Die Kieferninseln", erregte weithin Aufsehen.
Ausgangspunkt vom Poschmanns Ausführungen wird laut dem Initiator der Poetikvorlesungen, Prof. Jan-Heiner Tück, sein, dass Geheimnis, Rätsel und Mysterium ihren Ort in der Literatur wie in den Religionen haben. Oft gehe es um etwas, das nicht in Begriffen fassbar ist. "Literatur und Religion treffen sich in dem Versuch, das Unaussprechliche dennoch auszusprechen. Sei es die rätselhafte Schönheit der sinnlichen Welt, sei es deren unsinnlicher oder übersinnlicher Grund. Dieser Paradoxie als dem vielleicht zentralen Anspruch der Dichtkunst gehe ich nach", so die Autorin im Vorfeld ihrer Vorlesung. Die 1969 in Essen geborene, vielfach ausgezeichnete Marion Poschmann, die Germanistik, Philosophie und Slawistik studierte, werde sich in ihrer Wiener Poetikvorlesung diesem "Unaussprechlichen" nähern.
Die vom Institut für Systematische Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät organisierte Poetikdozentur bringt jedes Semester Schriftsteller an die Universität Wien. Im Hintergrund steht das Anliegen, eine Begegnung von Literatur und Religion zu ermöglichen. Für das kommende Sommersemester sind als Poetikdozenten Hartmut Lange, Ilja Trojanow und Barbara Frischmuth angekündigt.
Die ersten sechs Vorlesungen der "Wiener Poetikdozentur" liegen als Sammelband "Nah - und schwer zu fassen. Im Zwischenraum von Literatur und Religion" vor. Der von Jan-Heiner Tück und Tobias Mayer herausgegebene Herder-Band enthält Beiträge von Sibylle Lewitscharoff, Thomas Hürlimann, Christian Lehnert, Nora Gomringer, Alois Brandstetter und Felicitas Hoppe.