Kirche und Sport: Gärtner, Steiner und Schramml.
Kirche und Sport: Gärtner, Steiner und Schramml.
Die Diözesansportgemeinschaft (DSG) ist eine wichtige Schnittstelle zwischen Kirche und Sport. Etwa durch Fußball mit Flüchtlingen.
Der Sport hat eine Bedeutung in der Gesellschaft, die Kirche ist ein wesentlicher Teil der Gesellschaft und der Sport hat in der Kirche sowohl pastorale Möglichkeiten als auch eine soziale Dimension“: So fasst Hans Gärtner, Leiter des Referats „Kirche und Sport“, die Aufgabe der Diözesansportgemeinschaft (DSG) zusammen.
„Es ist nicht immer ganz leicht, Jugendliche für kirchliche Fragen anzusprechen. Da ist der Sport ein enorm guter Anknüpfungspunkt“, ergänzt der Obmann der Diözesansportgemeinschaft, Manfred Steiner.
Ein gutes Beispiel für die Verbindung von Kirche und Sport nennt Joe Schramml, Pfarre Schwechat: „Als 2015 die Flüchtlinge gekommen sind, haben wir uns auch um deren Freizeitgestaltung gekümmert.
Da war Fußball eine ganz gute Möglichkeit. Inzwischen haben wir uns mit zwei Mannschaften bei der Diözesansportgemeinschaft angemeldet und spielen bei der Fußballmeisterschaft mit.“
Der Verein „Play together now – Fußball mit Flüchtlingen“ bietet in Wien und Schwechat wöchentlich fünf Trainingsmöglichkeiten an.
Schramml: „Anfangs waren es eher unbegleitete Minderjährige, jetzt sind es eher 18- bis 22-Jährige. Zusätzlich bieten wir auch Beratung an. Ich bin sehr froh, dass uns die DSG so unbürokratisch aufgenommen und unterstützt hat. Sport verbindet einfach die Menschen.“
„In der Nachkriegszeit war das sportliche Angebot der Kirche für Jugendliche sehr stark, es gab Fußball, Basketball, Tischtennis, Leichtathletik“, erzählt Gärtner über die Erfolgsgeschichte der Diözesansportgemeinschaft: „Zuerst spielten diese Pfarrmannschaften gegeneinander, später durch die Leistungssteigerung in den verschiedenen Fachverbänden.
Dieser Pfarrsport ist noch vorhanden, aber mehr auf der sozialen Ebene. Jene, die regelmäßig Sport treiben, spielen einen Meisterschaftsbetrieb.“ „Die Leute bleiben oft nach ihrer sportlichen Karriere in den Pfarren aktiv“, betont Steiner.
Tausende Sportlerinnen und Sportler sind in der DSG engagiert, „allein im Fußballbereich sind es an die 6.000“, sagt Gärtner. Ähnlich hoch ist die Zahl jener, die in anderen Sportarten aktiv sind.
Trainingsmöglichkeiten gibt es auf der diözesaneigenen „Marswiese“ wie auch in angemieteten Turnsälen der Gemeinde Wien. Der Großteil des Sportbetriebs kann auf der „Marswiese“ stattfinden.
„Die DSG ist primär die Kontaktstelle für Multiplikatoren in den Pfarren“, betont Gärtner: „Wenn eine Pfarre etwas machen will, dann geben wir Hilfestellung oder wir stellen bei Bedarf auch Übungsleiter zur Verfügung.“
Angeboten werden zur Zeit Fußball, Tischtennis, Judo, Basketball, Schifahren, Handball – sowie Turngruppen vom Mutter-Kind-Turnen bis zum Senioren-Turnen.
„Wir haben als gutes Beispiel für Integration viele Mannschaften aus vielen Ländern, die schon lange bei uns spielen“, unterstreicht Gärtner. „Ein schönes Zeichen ist, dass auch viele Flüchtlinge und Asylwerber aus allen möglichen Kulturen in Mannschaften integriert werden konnten“, sagt Steiner.
Gärtner: „Weiters haben wir im Fußball an die 130 aktive Schiedsrichter, die verschiedene Sprachen abdecken, und seit 1989 auch Fußball für Mädchen und Frauen.“
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