Bei jene 100 Menschen, die derzeit noch in Wien festsitzen, handelt es sich um assyrische und armenische Christen, Mandäer und Zoroastrier.
Bei jene 100 Menschen, die derzeit noch in Wien festsitzen, handelt es sich um assyrische und armenische Christen, Mandäer und Zoroastrier.
Kardinal empfing im Erzbischöflichen Palais rund 60 iranische Christen und Angehörige anderer religiöser Minderheiten, die nicht in die USA einreisen dürfen und nun nicht weiterwissen.
Kardinal Christoph Schönborn hat am Freitag, 23. Februar 2018, rund 60 Iraner im Wiener Erzbischöflichen Palais empfangen. Die Menschen gehören zu jener rund 100 Personen zählenden Gruppe, die eigentlich über Österreich in die USA hätten weiterreisen sollen, nach dem Einreisestopp durch US-Präsident Trump 2017 nun aber in Österreich festsitzt. Kardinal Schönborn sagte den verzweifelten Menschen - Familien mit kleinen Kindern aber auch Alte und Behinderte - seine bestmögliche Hilfe zu.
Die Menschen aus dem Iran sind Teilnehmer des sogenannten "Lautenberg-Programms", das vor 28 Jahren vom amerikanischen Kongress beschlossen wurde. Ursprünglich diente es dazu, religiöse Minderheiten wie Juden aus der früheren Sowjetunion zu helfen und sie in die USA zu holen. Das Programm wurde dann auf den Iran ausgeweitet. Da eine direkte Ausreise aus dem Iran aber nicht möglich ist, weil die USA und der Iran keine offiziellen diplomatischen Beziehungen unterhalten, diente Österreich als Transitland.
Ursprünglich waren sogar 900 Personen in Wien festgesessen. 800 der 900 Gestrandeten konnten in der Zwischenzeit in die USA weiterreisen. Für die rund hundert restlichen Personen bemühe man sich noch um eine Lösung, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Karl-Heinz Grundböck, Mitte Jänner der APA. Die befristeten Aufenthaltsgenehmigungen für Österreich sind inzwischen freilich schon abgelaufen und die Menschen laufen Gefahr, in den Iran abgeschoben zu werden.
Tragisch ist etwa der Fall eines jungen Familienvaters. Dessen Frau und kleine Kinder konnten bereits vor einiger Zeit in die USA weiterreisen, ihm selber wurde dies zwar auch zugesagt, vor wenigen Tagen erhielt er nun aber von Seiten der USA einen negativen Bescheid, wie er Kardinal Schönborn berichtete.#
Bei jene 100 Menschen, die derzeit noch in Wien festsitzen, handelt es sich um assyrische und armenische Christen, Mandäer und Zoroastrier. US-Präsident Trump hatte im Jänner 2017 die Einreisebeschränkungen verfügt, um "radikale islamische Terroristen" aus den USA fernzuhalten. Bürgern aus sechs mehrheitlich muslimischen Ländern darf die Einreise verwehrt werden , wenn sie keine Familie in den USA haben. Betroffen von der Regelung sind der Iran, der Jemen, Libyen, Somalia, Syrien und der Tschad. Unter den in Wien gestrandeten Iranern befindet sich jedenfalls kein einziger Muslim.
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