Bischofsvikar für die Institute des geweihten Lebens: Pater Dr. Michael Zacherl SJ.
Bischofsvikar für die Institute des geweihten Lebens: Pater Dr. Michael Zacherl SJ.
Mit 31. März geht P. Michael Zacherl SJ als Bischofsvikar für die Institute des geweihten Lebens „in Pension“. Im SONNTAG-Gespräch blickt der Jesuiten-Pater zurück.
Im Hinblick auf die vielen Schwesterngemeinschaften war das Ziel meiner Arbeit als Bischofsvikar, ihnen mehr kirchliche Aufmerksamkeit zu schenken“, sagt Bischofsvikar P. Michael Zacherl SJ im SONNTAG-Gespräch: „So ist es etwa u. a. gelungen, dass die einzelnen Schwestern als Teil der Kirche auch mit ihrem Namen im Schematismus, dem Personenstandsverzeichnis der Erzdiözese, stehen.“
Die Männer-Orden ermutigte Zacherl immer wieder, „sich innerkirchlich mehr zu präsentieren, zu zeigen, was sie tun, und ihre konkreten Charismen in das große Gefüge unserer Erzdiözese einzubringen“.
„Denn mit diesen vielen Ordensgemeinschaften besitzt unsere Erzdiözese einen großen Reichtum“, sagt Zacherl, „weil hier eine ganz bunte Palette da ist, von Charismen, von Begabungen, die eingebracht werden und die auch von der Erzdiözese noch mehr berücksichtigt werden sollten“.
Zacherl: „Da ist schon einiges weitergegangen, aber da ist auch noch ein guter Weg vor uns.“ Es ist sozusagen „ein Auftrag, beispielsweise das Prophetische verstärkt in die Ortskirche einzubringen“.
Es gebe „die seelsorglich-apostolische Dimension, aber auch die Dimension der Vertiefung des geistlichen Lebens und so manches Querdenken“ bei den Orden.
„Das sind besondere Berufungen, die immer wieder auf ganz andere Dinge hinweisen, die nicht dem kirchlichen Mainstream entsprechen, etwa die Unterscheidung der Geister.“
Dabei gehe es darum, durch geistliche Übung zu erkunden, was die Menschen zu mehr Liebe, zu mehr Hingabe an Gott oder zum größeren Dienst an den Menschen führt und was nicht. Zacherl: „Dies ist oft quer genug.“
Als Bischofsvikar trug er auch Sorge für die sogenannten „Säkularinstitute“, für die geweihten Jungfrauen und für die geweihten Witwen. Diese drei Gruppen stehen „leider etwas im Schatten der kirchlichen Aufmerksamkeit, weil viele Menschen wenig Ahnung haben von der Bedeutung dieser Stände in der Kirche“.
Die geweihten Jungfrauen und Witwen seien erst seit einigen Jahrzehnten wieder in Übung gekommen, die Säkularinstitute gehen in die Ära von Papst Pius XII. (1939-1958) zurück.
Im Unterschied zu den Orden leben die Mitglieder von Säkularinstituten, meist Frauen, überwiegend in der Welt, nicht im Kloster.
Michael Zacherl, 1937 geboren, trat 1955 bei den Jesuiten ein und wurde 1966 zum Priester geweiht. Er wirkte u. a. in Innsbruck und im Kollegium Kalksburg in Wien.
Von 1991 bis 2005 war er Socius des österreichischen Provinzials der Jesuiten, Superior der Jesuitenkommunität in Kalksburg (1996 bis 2002) und Wien 1 (2003 bis 2006). Er ist seit 2002 Nationalsekretär des Gebetsapostolats und auch Rektor der Wiener Stanislauskapelle.
Vom 1. September 2007 bis 31. März 2018 wirkte er als Bischofsvikar für die Institute des geweihten Lebens in unserer Erzdiözese. In der Pension wird sich P. Zacherl „wieder mehr der Förderung des Gebetsapostolats widmen“.
Institute des geweihten Lebens
Bischofsvikariat für Institute des geweihten Lebens und Gesellschaften des apostolischen Lebens
Wollzeile 2/3/305a
1010 Wien
T +43 (1) 515 52-3498
Nachsynodales Apostolisches Schreiben von Papst Johannes Paul II. über das geweihte Leben und seine Sendung in Kirche und Wlet
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