Papst Franziskus hat Christen aufgerufen, ihre Komfortzonen und geschützte Räume zu verlassen. Sie müssten sich dem "Meer der Not der anderen" ausliefern, sagte er beim Mittagsgebet am Sonntag, 29. April 2018 auf dem Petersplatz.
Papst Franziskus hat Christen aufgerufen, ihre Komfortzonen und geschützte Räume zu verlassen. Sie müssten sich dem "Meer der Not der anderen" ausliefern, sagte er beim Mittagsgebet am Sonntag, 29. April 2018 auf dem Petersplatz.
Freude über Korea-Gipfel, Trauer über Massaker in Nigeria.
Papst Franziskus hat Christen aufgerufen, ihre Komfortzonen und geschützte Räume zu verlassen. Sie müssten sich dem "Meer der Not der anderen" ausliefern, sagte er beim Mittagsgebet am Sonntag, 29. April 2018 auf dem Petersplatz. Den Einsatz für Bedürftige nannte Franziskus "eine der reifsten Früchte, die aus der Gemeinschaft mit Christus hervorgeht".
Um heilig zu sein, müsse man nicht "Bischof, Priester, Ordensmann oder Ordensfrau sein", so der Papst weiter. "Wir sind alle berufen, heilig zu sein, indem wir in der Liebe leben und im täglichen Tun unser persönliches Zeugnis ablegen, jeder an dem Platz, an dem er sich befindet." Arbeit und Freizeit, Familie und gesellschaftliches Leben wie auch das Wahrnehmen politischer, kultureller oder wirtschaftlicher Verantwortung in einer christlichen Haltung der Liebe und des Dienstes seien "Gelegenheiten, die Taufe und die evangeliumsgemäße Heiligkeit in Fülle zu leben".
Hoffnung nach Korea-Gipfel
Die positiven Ergebnisse des historischen Korea-Gipfels am Freitag begrüßte Papst Franziskus beim Angelus-Gebet. Er lobte den "mutigen Einsatz" der politischen Führer der beiden koreanischen Staaten für den Frieden. Der Papst äußerte die Hoffnung, dass die beiden Länder einen "Weg des ehrlichen Dialogs" beschreiten werden, damit die koreanische Halbinsel waffenfrei wird.
"Ich bitte den Herrn, damit die Hoffnung einer Zukunft des Friedens und der geschwisterlichen Freundschaft nicht enttäuscht wird und damit die Zusammenarbeit Früchte des Guten für das geliebte koreanische Volk und für die ganzen Welt bringt", sagte der Papst.
Nach einem jüngsten Massaker in Nigeria hat Franziskus zu Eintracht und Frieden in dem westafrikanischen Land aufgerufen. Erneut seien Christen getroffen worden, beklagte er beim Mittagsgebet. Unter den Getöteten seien auch zwei Priester. "Wir vertrauen diese Brüder und Schwestern dem barmherzigen Gott an; er helfe jener so sehr geprüften Gemeinschaft, Eintracht und Frieden wiederzufinden", sagte der Papst.
Am Dienstag hatten Bewaffnete eine katholische Kirche in dem südnigerianischen Dorf Aya-Mbalom überfallen und mindestens 19 Menschen getötet, unter ihnen zwei Priester. Bei den Angreifern handelte es sich Zeugenaussagen zufolge um Angehörige des muslimischen Hirtenvolks der Fulani, die mit ihren Herden wegen der anhaltenden Trockenheit in Nordnigeria nach Süden wandern. In diesem Zusammenhang kommt es immer wieder zu Konflikten mit der vorwiegend christlichen bäuerlichen Bevölkerung.
In Reaktion auf die jüngsten Bluttat forderten die katholischen Bischöfe Nigerias Staatspräsident Muhammadu Buhari zum Rücktritt auf. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung werfen sie der Regierung und den Sicherheitsbehörden Versagen vor. Die Bischöfe hielten sich vergangene Woche zu einem turnusmäßigen Besuch im Vatikan auf. Dabei schilderten sie dem Papst und Kurienvertretern die Lage in ihren Bistümern.
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