Zum ersten Mal in seiner 109-jährigen Geschichte startet der Giro d'Italia außerhalb Europas.
Zum ersten Mal in seiner 109-jährigen Geschichte startet der Giro d'Italia außerhalb Europas.
Nach 230 Kilometern durch Israel wird Giro auf Sizilien fortgesetzt und endet nach exakt 3.546 Kilometern am 27. Mai in Rom.
Zum ersten Mal in seiner 109-jährigen Geschichte startet der Giro d'Italia außerhalb Europas. Der Auftakt des nach der Tour de France zweitwichtigsten Radrennens findet am Freitag, 4. Mai 2018 in Israel statt. Zunächst absolvieren die rund 220 Top-Fahrer laut Angaben der Organisatoren ein Zehn-Kilometer-Zeitfahren in Jerusalem.
Der zweite Tag führt 167 Kilometer von Haifa über Akko und Caesarea nach Tel Aviv. Am dritten Tag führt die Route von Beersheba durch die Wüstenlandschaft in 229 Kilometern bis an Israels südlichsten Punkt in Eilat. Danach wird der Giro auf Sizilien fortgesetzt und endet nach exakt 3.546,2 Kilometern am 27. Mai auf der Via dei Fori Imperiali nahe dem Kolosseum in Rom.
Die erste Etappe in Jerusalem startet unterhalb des Jaffa-Tors und führt in Richtung des historischen King-David-Hotels. Weiter geht es in vielen Kurven durch den Westteil der Stadt vorbei am Parlamentsgebäude der Knesset. Die Strecke endet wieder mit Blick auf die Mauern der Altstadt unweit des Vatikanischen Notre-Dame-Centers.
Die Etappe ist Italiens Radsportlegende Gino Bartali (1914-2000) gewidmet. Die Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem verlieh Bartali, der sich im Zweiten Weltkrieg für die Rettung von Juden einsetzte, 2013 posthum den Titel eines "Gerechten unter den Völkern".
Die Idee, das Rennen in Israel starten zu lassen, stammt den Angaben zufolge vom kanadischstämmigen jüdischen Milliardär Sylvan Adams. Er ist Mitbegründer der israelischen "Cycling Academy", die auch eines der 22 Mannschaften im Rennen stelllt, und fungiert als Ehrenpräsident beim "Big Start" des Giro 2018.
Israelische Stellen hatten gegen die anfängliche Bezeichnung der Route durch "Westjerusalem" protestiert. In der Hauptstadt Israels gebe es "kein Ost und West", so das Tourismusministerium. Es gebe "nur ein vereintes Jerusalem". Die Veranstalter lenkten ein und änderten die entsprechenden Streckenbeschreibungen.
Die einzigen beiden deutschen Teilnehmer Michael Schwarzmann und Rüdiger Selig treten für das Team Bora-hansgrohe an. Als Favoriten auf das Rosa Trikot für den Gesamtsieg werden unter anderen der Erstplatzierte des Vorjahres Tom Dumoulin aus den Niederlanden und der vierfache Tour-de-France-Gewinner Chris Froome aus Großbritannien gehandelt.