Was bisher am „meisten umgesetzt“ wurde, wurden die Delegierten via Mentimeter gefragt. Knapp 30 Prozent nannten das Thema „Mission“, knapp 20 Prozent das Thema „Jüngerschaft“ und mehr als 50 Prozent das Thema „Strukturen“.
Was bisher am „meisten umgesetzt“ wurde, wurden die Delegierten via Mentimeter gefragt. Knapp 30 Prozent nannten das Thema „Mission“, knapp 20 Prozent das Thema „Jüngerschaft“ und mehr als 50 Prozent das Thema „Strukturen“.
Via Handy-Abstimmung wurden die Delegierten zu den großen Themen „Mission, Jüngerschaft und Strukturreform“ befragt. 1.700 Delegierte kamen am 27. September zur 5. Diözesanversammlung im Stephansdom zusammen.
Im Mittelpunkt der Versammlung steht die Frage, „was es heute bedeutet, Christ zu sein“, betonte Kardinal Christoph Schönborn in seinen Eröffnungsworten.
Mit einem sogenannten „Mentimeter“ konnten die fast 1.700 Delegierten via Handy ihre Meinung im Stephansdom kundtun. Dabei reichte die Bandbreite der Antworten von nicht ganz 500 Delegierten, die zum ersten Mal bei einer Diözesanversammlung teilnehmen, bis zu den nicht ganz 200, die bereits das fünfte Mal bei einer Diözesanversammlung dabei sind.
Bei der Frage, wie es ihnen mit dem Diözesanen Entwicklungsprozess ergehe, antworteten an die 40 Prozent mehrheitlich mit „Erwartungsvoll“ bzw. mit „Na ja“. Mit dem Diözesanen Entwicklungsprozess verbinden an die 30 Prozent ein „Zusammenwachsen“ und ebenso viele das Thema „Strukturveränderungen“. Für die Zeichnerin Anna Egger ist „es das Herz, das diese Tage den Stephansdom prägt“. Es gehe darum, „den eigenen Herzanschlag an den Herzschlag Jesu anzupassen.“
Generalvikar Nikolaus Krasa betrachtete angesichts der großformatigen Zeichnung die Herausforderungen für die Erzdiözese als „so bunt, so vielfältig und so verschieden“. Das mache es „auch schwer, richtige Impulse für den jeweils richtigen Ort“ zu finden. Aus dem „Widerstand gegen die „Leitlinien“ habe er gelernt, „dass es den Widerstand braucht“, betonte Krasa: „Das Ärgern ist ein Zeichen, dass die Impulse richtig sind.“ Generell braucht es einen großen Impuls von außen, so Krasa: „Die Welt verändert sich rasant.“
In einem anregenden Kurzfilm kamen Gläubige aus allen drei Vikariaten und von der Diözesanleitung zu Wort: Die inhaltliche Bandbreite reichte von „Wir alle sind missionarische Jüngerinnen und Jünger“, über die „Vertiefung des Glaubens“ bis hin zur Klage über „zu wenig Priester“. Grundtenor des Films: Wir müssen über den Kirchenturm hinausschauen und: „Wir müssen uns daran gewöhnen, auf die Menschen zuzugehen und nicht warten, dass die Menschen kommen.“
Bei der Abstimmung über die Frage, womit wir uns „zu viel beschäftigen“, nannten etwas mehr als 10 Prozent das „Thema Mission“, weniger als 10 Prozent das Thema „Jüngerschaft“ und fast 80 Prozent das „Thema Strukturveränderung“.
Wiens Bischofsvikar P. Dariusz Schutzki CR stimmte mit diesem Befund überein: „Die Strukturen sind eben ein Teil des Prozesses“, betonte er. Bischofsvikar P. Petrus Hübner OCist (Süd-Vikariat) sagte, „dass der Prozess zuerst in uns drinnen beginnen muss“: „Es geht zuerst um die Christusbeziehung, daraus ergibt sich dann die Jüngerschaft und dann das Verlangen, über den Glauben zu sprechen, also die Mission.“ Weihbischof Stephan Turnovszky, Bischofsvikar für das Nord-Vikariat, unterstrich, „dass die Strukturfragen die meiste Arbeit machen“. Daher komme diese hohe Zustimmung zur „Struktur-Frage“ bei der Abstimmung im Stephansdom.
Was bisher am „meisten umgesetzt“ wurde, wurden die Delegierten via Mentimeter gefragt. Knapp 30 Prozent nannten das Thema „Mission“, knapp 20 Prozent das Thema „Jüngerschaft“ und mehr als 50 Prozent das Thema „Strukturen“.
Weihbischof Stephan Turnovszky sah das Ergebnis positiv, denn: „Wenn die Strukturfragen erledigt sind, kann man sich den Themen Jüngerschaft und Mission widmen, dann sind der Kopf und das Herz frei dafür“.
Bischofsvikar Schutzki sagte, dass „die Struktur-Fragen manchmal weh tun“, das Unsichtbare, nämlich „missionarisch Kirche zu sein“, sei nicht immer sofort sichtbar. P. Petrus Hübner erinnerte, dass Kirche in erster Linie „von der Taufe und von der Firmung her“ gedacht werden müsse.
Wie sehen die drei Bischofsvikare das Thema „Mission“ schon umgesetzt in ihren Vikariaten? „Die Pfarren trauen sich über den Alphakurs“, freut sich Weihbischof Turnovszky, der auch die voranschreitende „Zusammenarbeit der Pfarren“ würdigte.
P. Petrus Hübner nannte beispielhaft die Kleingruppen in seinen Pfarren, etwa die Bibelkreise, wo die Menschen zusammenfinden, um das Wort Gottes zu hören und sich auszutauschen.
Dariusz Schutzki sprach im Blick auf das Vikariat Wien-Stadt von einem „dreifachen Schatz“. Er zählte dazu „die Vielfalt und das Engagement der Orden, weiters die Internationalität, die durch die vielen anderssprachigen Gemeinden gegeben ist und die Vielfalt der Pfarren und der Bewegungen“. Sein Appell: „Hinschauen, was da schon wächst.“
Bildergalerie vom 1. Tag der 5. Diözesanversammlung
Diözesanversammlung: Was es heute bedeutet, Christ zu sein
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Kardinal Schönborn: "Religionslehrer sind Gesicht der Kirche"
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