Die Initiative ist mittlerweile offiziell bis 22. Februar verlängert worden. Jeder österreichische Staatsbürger ab 16 Jahren kann die Petition unterzeichnen.
Die Initiative ist mittlerweile offiziell bis 22. Februar verlängert worden. Jeder österreichische Staatsbürger ab 16 Jahren kann die Petition unterzeichnen.
55.309 Österreicher unterzeichneten Initiative, die sich u.a. für umfassendere Unterstützungs- und Beratungsangebote für Schwangere im Konflikt einsetzt.
Eine 55.309 Namen umfassende Unterschriftenliste haben die Initiatoren der parlamentarischen Bürgerinitiative "#fairändern" am Montag, 3. Dezember 2018, an Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka übergeben. Konkret fordern die Unterzeichner darin umfassendere Unterstützungs-und Beratungsangebote für Schwangere in Konfliktsituationen sowie ein Ende der gesetzlichen Diskriminierung von Kindern mit Behinderung im Rahmen der bisher geltenden eugenischen Indikation, hieß es dazu in einer Aussendung. Anwesend waren bei der Übergabe auch ÖVP-Familiensprecher Norbert Sieber, ÖVP-Behindertensprecherin Kira Grünberg und ÖVP-Menschenrechtssprecherin Gudrun Kugler.
Die Initiative läuft bereits seit Juni 2018. "Dass in so kurzer Zeit so viele Unterschriften gesammelt wurden, ist ein klares Statement der österreichischen Bürger, die faire Bedingungen für Frauen im Schwangerschaftskonflikt und ihre Kinder fordern", sagte Erstunterzeichnerin und stellvertretende Vorsitzende Petra Plonner. Immer noch würden sich viele Frauen zu einem Abbruch gedrängt fühlen, dazu wolle man nicht mehr schweigen. Mit der Initiative streben die Verantwortlichen auch eine Sensibilisierung und Bewusstseinsveränderung in der Gesellschaft zu dem Thema an.
Frauen und Familien in einer Konfliktschwangerschaft, besonders auch jene, die ein Kind mit Behinderung erwarten, hätten ein Recht darauf, umfassend informiert und unterstützt zu werden. Deshalb müssten Angebote zu Beratung ausgebaut werden, betonte die "#fairändern"-Vorsitzende Carina Eder. "Deshalb fordern wir von Seiten der Politik eine baldige gesetzliche Umsetzung dieser Forderungen, die einem breiten gesellschaftlichen entsprechen."
Die Petition wird von zahlreichen Prominenten - von Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof Franz Lackner und Alt-Landeshauptmann Erwin Pröll bis hin zu Thai-Boxweltmeister Fadi Merza und "Miss Earth 2016" Kimberly Budinsky - unterstützt. Letzte Woche hat auch Verkehrsminister Norbert Hofer unterschrieben. "Ich unterstütze die Initiative, weil sie mit der Forderung der Abschaffung der eugenischen Indikation ein wichtiges Thema in den Mittelpunkt stellt." Behindertes Leben dürfe nicht als unwertes Leben betrachtet werden, so Hofer.
Die Initiative ist mittlerweile offiziell bis 22. Februar verlängert worden. Jeder österreichische Staatsbürger ab 16 Jahren kann die Petition unterzeichnen. Das Parlament wird in den kommenden Tagen auch die Möglichkeit zur Online-Unterzeichnung einrichten. Infomaterial sowie Unterschriftenlisten sind unter www.fairaendern.at bereitgestellt.