Eucharistische Anbetung: Bei „1 Tag mit Gott“ Ende März in einer Zeit der Stille und des Gebetes einfach beim Herrn sein...
Eucharistische Anbetung: Bei „1 Tag mit Gott“ Ende März in einer Zeit der Stille und des Gebetes einfach beim Herrn sein...
Jetzt schon im Terminkalender vormerken und in Ihrer Pfarre darauf reagieren: Papst Franziskus ruft für den Freitagabend vor dem vierten Fastensonntag zur missionarischen Initiative „24 Stunden für den Herrn“ auf.
In unserer Erzdiözese wird am 29. und 30. März „1 Tag mit Gott“ begangen.
Franziskus nennt es „24 Stunden für den Herrn“. Wir in unserer Erzdiözese kennen die Initative als „1 Tag mit Gott“. Doch die Rede ist vom Gleichen: Es geht um einen 24-stündigen missionarischen Zeitrahmen am 29. und 30. März, an dem sich möglichst alle Pfarren beteiligen sollen.
Damit unsere Pfarren genug Zeit haben, sich jetzt schon vorzubereiten, um an der Initiative aktiv teilzunehmen, bringen wir bereits jetzt im SONNTAG alle Details dazu:
Papst Franziskus lädt ab Freitagabend vor dem vierten Fastensonntag („Laetare“) zu „24 Stunden für den Herrn“ ein, in unserer Erzdiözese wird aus diesem Anlass am 29. und 30. März „1 Tag mit Gott“ begangen.
Was so „1 Tag mit Gott“ beinhalten kann? Einfach gesagt: eine offene Kirche mit der Möglichkeit zur Beichte im Rahmen einer Eucharistischen Anbetung.
Eine Vollvariante kann nach Niki Haselsteiner (Projektbüro „Offene Kirche“) so aussehen: „Man startet mit einem Wortgottesdienst am Freitagabend, um die Gläubigen auf den Empfang des Buß-Sakraments vorzubereiten und vollendet die Feier am Samstagabend mit einer Eucharistiefeier wie am Vorabend eines Sonntags.“ Haselsteiner: „Wer möchte, kann den Tag zur Nacht machen und 24 Stunden lang für den Herrn da sein...“
Offene Kirchen mit Anbetung, wie auch eventuell in Form eines „Abends der Barmherzigkeit“ gestaltet, sind der Kern dieser Initiative. Knapp vor Ostern soll daher auch vielerorts die Möglichkeit zum Empfang des Bußsakraments geboten werden.
Weltweit gibt es die Erfahrung, dass oft besonders die jungen Menschen die Barmherzigkeit Gottes erneut in diesem einladenden Rahmen suchen. An die 100 Pfarren, Orden und Gemeinschaften haben in den vergangenen Jahren in unserer Erzdiözese äußerst positive Erfahrungen mit dieser weltweiten Initiative gemacht. Sie kann, gut gestaltet, zu einem missionarischen Höhepunkt in der Fastenzeit werden.
„Für Jesus waren die Zeiten der Stille und des Gebetes absolut unentbehrlich. Ich glaube, dass es ein ganz zentraler Dienst von Kirche, von Pfarren und Gemeinschaften ist, Orte der Stille und der Begegnung mit Gott zu erschließen“, sagt Pastoralamtsleiter Markus Beranek zum SONNTAG über „1 Tag mit Gott“: „Für alle, die schon längst engagiert sind, ist das die Chance, bei allem Tun und Planen zuerst mit dem Wirken Gottes zu rechnen.
Für mich sind Zeiten des Stille und des Betens unverzichtbare Momente, die mir helfen zu erkennen, was wichtig ist, vor allem aber die Zeiten, um mich auf Jesus auszurichten und mich von ihm verwandeln zu lassen.“
„Wir bieten am 29. 3. einen Abend mit stiller und gestalteter Anbetung im Pfarrhaus (Meditationsraum, Roter Salon) zwischen 17 und 24 Uhr an“, erzählt zum Beispiel Barbara Fürst-Rohonczy von der Pfarre St. Johann Nepomuk (Wien 2): „Im Vorfeld suchen wir Menschen, die jeweils eine Stunde übernehmen. Es kann Anbetung in Stille gehalten werden, auch eine Gestaltung eines Teils oder einer ganzen Stunde ist möglich.“
Auch Maria Lanzendorf beteiligt sich am „Tag mit Gott“: Von Samstag, 30.3., ab 18.15 Uhr bis Sonntag, 31.3., 7.30 Uhr.
Das Programm: 18.15 Uhr Beginn der Langen Nacht der Barmherzigkeit in der Klosterkapelle – eucharistische Anbetung bis Sonntag, 7.30 Uhr. Die erste Stunde wird von Jugendlichen gestaltet – danach stille Anbetung; gleichzeitig findet von 19.30 bis 21.30 Uhr ein Vortrag im Pfarrsaal statt. „Sie hat sich schon herumgesprochen, diese erste Stunde Anbetung mit den Jugendlichen – es kommen auch Erwachsene, die diese Gestaltung mögen“, erzählt Katharina.
Papst Franziskus regt auch dazu an, Möglichkeiten der Beichte bei diesem „Tag mit Gott“ zu schaffen. Vorausgegangen ist er ja selbst mit gutem Beispiel: Bereits die ersten „24 Stunden für den Herrn“ im März 2014 begannen in Rom im Petersdom mit einem Bußgottesdienst, bei dem auch Papst Franziskus als Beichtvater zugegen war.
Zur allgemeinen Verwunderung folgte der Papst seinem Zeremoniär aber nicht zum Beichtstuhl, der ihm gezeigt wurde, um dort das Buß-Sakrament zu spenden. Sondern Franziskus beichtete zuerst einmal selbst.
Unserem Papst ist das Sakrament der Buße ein großes pastorales Anliegen. In seinem apostolischen Schreiben „Misericordia et Misera“ weist er daraufhin, dass die Feier der Initiative „24 Stunden für den Herrn“ unmittelbar vor dem 4. Fastensonntag eine „günstige Gelegenheit“ dafür ist.
Papst Franziskus wird nicht müde, immer wieder an die Chance der Vergebung und Versöhnung zu erinnern.
Für alle Pfarren und Gemeinschaften, die sich heuer am „Tag mit Gott“ beteiligen wollen und werden, hat Niki Haselsteiner ein paar Tipps zur Gestaltung parat.
Informationen: www.erzdioezese-wien.at/1TagmitGott
Offene Kirche Der Blick in eine einladende offene Kirche, wie hier in St. Johann Nepomuk (Dekanat Wien 2), macht neugierig.
Niki Haselsteiner (Projektbüro „Offene Kirche“) nennt sechs Punkte, die zum Gelingen von „1 Tag mit Gott“ beitragen.
➀ Tür aufsperren
Die Kirche merkbar geöffnet halten, eventuell den Bereich vor der Kirche einladend gestalten (Blumentöpfe, Lichter, Teppich, Fahnen…).
➁ Kirchenraum gestalten
Angenehm beleuchtet; wo es geht, geheizt (sonst ev. Decken); Hilfen für das Gebet auflegen (Gebetszettel, Bibelstellen, Zettel zum Aufschreiben von Dank und Bitte, Anliegenbuch, Kerzerln, …).
➂ Möglichkeit zur Anbetung anbieten
Das kann eine kurze Anbetungszeit nach der üblichen Abendmesse sein oder ein ganzer „Abend der Barmherzigkeit“ oder Anbetung die ganze Nacht über (da muss man dann nur schauen, dass immer jemand beim Herrn ist) oder wirklich den ganzen Tag bis zur Vorabendmesse des Sonntags.
➃ Gestaltung
Für viele Menschen sind ruhige rhythmische Lieder eine große Hilfe – wo es ein Musikteam gibt oder eine ein bisschen Worship-erfahrene Jugend, bitte zur Beteiligung ermutigen.
Wenn geht auch Teams bilden, die anbieten, für einen zu beten, Ansprechpartner, wenn „der Schuh drückt“. Mitten in der Nacht kann man auch eine Vigil (Stundengebet, ev. gesungen), eine Mitternachtsmesse, … überlegen.
➄ Beichtgelegenheit
Parallel dazu ist es am besten, wenn einige Priester, vom eigenen Pfarrer bis zu Gastpriestern aus der näheren und ferneren Umgebung, zumindest einen Teil der Gebetszeit für das Sakrament der Versöhnung zur Verfügung stehen.
➅ Veranstaltung veröffentlichen:
Vom pfarreigenen Wochenzettel und den eigenen Social Media-Kanälen bis hin zu den diözesanen und auch regionalen Medien.
Niki Haselsteiner (Projektbüro „Offene Kirche“), E-Mail: n.haselsteiner@edw.or.at
weitere Informationen zu
die Zeitung der Erzdiözese Wien
Stephansplatz 4/VI/DG
E-Mail-Adresse: redaktion@dersonntag.at