Wärmestube Stadlau: Lisa Smahel (2. v. li.)., Kurt Roth (Mitte) und Lisa Sensenbrenner (2. v. re.) im Gespräch mit Besuchern der Wärmestube.
Wärmestube Stadlau: Lisa Smahel (2. v. li.)., Kurt Roth (Mitte) und Lisa Sensenbrenner (2. v. re.) im Gespräch mit Besuchern der Wärmestube.
In diesen kalten Wintertagen bieten die Wärmestuben der Caritas Verköstigung, Begegnung und Wärme.
Von Sonntag bis Samstag öffnen Pfarren und Vereine, angeregt von der Caritas unserer Erzdiözese, an bestimmten Tagen in ganz Wien ihre Wärmestuben.
Hierher können alle kommen, Obdachlose, Einsame, Bedürftige, oder jene, die nur reden wollen. In den Wärmestuben finden sie einen gemütlichen Aufenthaltsraum, kostenlose Verköstigung, die Möglichkeiten zu lesen, miteinander zu spielen oder zu plaudern. Und immer auch ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte.
In der Pfarre Stadlau (Gemeindeaugasse 5, 1220 Wien) findet seit 8. Jänner bis Ende März jeden Dienstag von 10 bis 17 Uhr die Wärmestube statt. Kurt Roth, Caritas-Pfarrgemeinderat, bildet gemeinsam mit Lisa Smahel und Lisa Sensenbrenner das Kern-Team, zu dem weit über 30 Personen gehören, die sich der Idee der Wärmestube verpflichtet fühlen.
Kurt Roth hat sich für die Durchführung der heuer erstmals durchgeführten Wärmestube in Stadlau stark gemacht. Er war fast vierzig Jahre lang in einer Bank beschäftigt.
2015 engagierte er sich bei der Flüchtlingskrise am Wiener Hauptbahnhof und entdeckte ganz stark die Nächstenliebe. „Es ist für mich eine definitive Lebenseinstellung, Nächstenliebe zu leben“, sagt er zum SONNTAG. Er hat früher in der Pfarre im Bereich Liturgie und Finanzen mitgearbeitet. Jetzt, in der Pension, gibt es für ihn nur mehr zwei wesentliche Themen: „Meine Familie und die Caritasarbeit.“
„Aus der Dankbarkeit heraus, dass es mir gut geht, will ich der Gesellschaft etwas zurückgeben, weil ich weiß, wie schnell man in eine Notsituation schlittern kann“, so lautet die Motivation von Lisa Smahel. „Not anzusehen, ohne etwas zu tun, das ist für mich unmöglich. Daher muss ich etwas tun“, so begründet Lisa Sensenbrenner ihr Engagement bei der Wärmestube Stadlau.
Die Idee der Wärmestube zieht Kreise, über die Pfarrgrenzen und den Kreis der aktiven Mitarbeiter hinaus. „Viele kommen und fragen , ob sie uns helfen können“, sagt Sensenbrenner.
An diesem 5. Februar gibt es in der Wärmestube Stadlau mittags Linsensuppe, Spaghetti oder Züricher Geschnetzeltes, meist kommen an die 20 Gäste. Diese Speisen werden von freiwilligen Köchinnen und Köchen vorbereitet.
Der Kochphantasie sind keine Grenzen gesetzt. „Ein Herr wollte auch für uns kochen. Aber nicht immer nur Gulaschsuppe wie überall, sagte er. Daher machte er Buchteln mit Vanillesoße für 20 Personen“, erzählt Lisa Sensenbrenner.
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