Dompfarrer Toni Faber segnet seit 2006 am Valentinstag Liebespaare. Es ist ein schönes sichtbares Zeichen der Liebe zwischen zwei Menschen, wenn sie im Anschluss an die Valentins-Segnung dann noch gemeinsam eine Kerze entzünden
Dompfarrer Toni Faber segnet seit 2006 am Valentinstag Liebespaare. Es ist ein schönes sichtbares Zeichen der Liebe zwischen zwei Menschen, wenn sie im Anschluss an die Valentins-Segnung dann noch gemeinsam eine Kerze entzünden
Der Valentinstag am 14. Februar ist längst ein Tag, den auch die Pfarren der Erzdiözese Wien für sich entdeckt haben. In zahlreichen Kirchen werden Liebespaare gesegnet.
Nach Österreich gebracht hat diese Tradition übrigens Dompfarrer Toni Faber.
Er begeht den Valentinstag im Stephansdom bereits seit 2006 mit einer ganz speziellen Segensfeier.
Jedes Jahr am 14. Februar um 20.00 Uhr sind alle Paare herzlich eingeladen, zu uns in den Stephansdom zu kommen, um hier einen schönen Wortgottesdienst mit anschließender spezieller Segnung zu erleben“, erklärt Dompfarrer Toni Faber: „Konkret laden wir nach dem Wortgottesdienst alle Anwesenden dazu ein, jeweils als Paar vor uns Priester, Diakone und gebetserfahrene Laien zu treten, kurz zu nennen, wie lange sie zusammen sind, ob sie zum Beispiel verheiratet sind – und gerne auch ein Gebetsanliegen zu äußern. Dann legen wir ihnen die Hand auf und beten mit und für sie.“
Diesen Einzelsegen für Liebespaare spendet Toni Faber und sein Team nun bereits seit 13 Jahren.
Faber: „Wir beten ganz konkret um den Segen für die jeweilige Beziehung. Dafür, dass die beiden Menschen nicht nur aus einer rein emotionalen Sicht als Paar leben, sondern dass sie auch die Verantwortung und Sorge füreinander ernst nehmen und dass sie sich in Partnerschaften wirklich füreinander committen – und zwar nicht nur auf Zeit, sondern auf Dauer, auf die Ewigkeit hin.“
Neben der Dompfarre St. Stephan gibt es mittlerweile zahlreiche weitere Pfarren in der Erzdiözese Wien, die am Valentinstag Segensfeiern für Liebespaare anbieten und diese Termine auch in den jeweiligen Pfarrmedien kommunizieren.
Dieser Umstand freut Dompfarrer Faber, der den Trend damals als einer der Ersten von Deutschland auf Österreich umgelegt hat: „Als wir das zum ersten Mal gemacht haben, hatten wir viele Kritiker und ich musste dann auch dem Nuntius erklären, was wir da genau machen.
Es herrschte damals eine gewisse Unsicherheit, wie man mit Paaren umgehen soll, die zum Beispiel geschieden-wieder-verheiratet oder homosexuell-gleichgeschlechtlich sind“, erinnert sich Toni Faber.
Doch diese Unsicherheit konnte recht schnell beseitigt werden, erklärt er: „Es gibt eine ganz klare Bestimmung der deutschen Bischofskonferenz, die auch die österreichische Bischofskonferenz übernommen hat: Diejenigen Paare, die auf eine Ehe zugeordnet sind, wird man gemeinsam segnen.
Und Personen, die nicht auf eine sakramentale Ehe zugeordnet sind, die segnet man ganz einfach einzeln – und zwar zeitlich hintereinander.“
Für Toni Faber ist es übrigens auch ein schönes sichtbares Zeichen der Liebe zwischen zwei Menschen, wenn sie im Anschluss an die Valentins-Segnung dann noch gemeinsam eine Kerze entzünden, was seiner Erfahrung nach sehr häufig geschieht: „Es kommen jedes Jahr hunderte Menschen und ich freue mich, dass das mittlerweile so viele Pfarren anbieten.
Die Kirche hat dadurch nämlich für Menschen am Tag der Verliebten ein niederschwelliges Angebot, mit dem wir sie berühren können.
Und ich bin überzeugt, dass durch Segnen – auch unter Fürsprache des Heiligen Valentin – Leben gelingen kann und dass Miteinander in Beziehungen gefördert wird.“
Übrigens gibt es auch in der Pfarre "Zur Frohen Botschaft" in Wien-Wieden eine diesbezügliche Segensfeier. Die macht Pfarrer Gerald Gump zum vierten Mal in dieser Pfarre, in Schwechat, wo er früher verantwortlich zeichnete, gibt es diese seit 16 Jahren.
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