Seinen Rückzug begründete Fürnsinn mit den "großen Aufgaben", die schon in den vergangenen Jahren angestanden seien. "Wir haben junge, altersmäßig gut aufgestellte Männer, auf die eine Menge Arbeit wartet", so der scheidende Propst.
Seinen Rückzug begründete Fürnsinn mit den "großen Aufgaben", die schon in den vergangenen Jahren angestanden seien. "Wir haben junge, altersmäßig gut aufgestellte Männer, auf die eine Menge Arbeit wartet", so der scheidende Propst.
Ausgebildeter Fleischer leitet seit 1979 die Geschicke des Augustiner-Chorherrenstiftes und ist damit der längstdienende Abt Österreichs.
Der Propst von Stift Herzogenburg, Maximilian Fürnsinn, wird bei der alle zehn Jahre durchgeführten Abtwahl seines Klosters am Dienstag, 9. April nicht mehr antreten. Das hat er gegenüber den "Niederösterreichischen Nachrichten" (NÖN, 2. April) angekündigt. Nach 40 Jahren an der Spitze des Chorherrenstiftes habe er "entschieden, es ist genug", so der 78-Jährige, der auch Generalabt der Augustiner-Chorherren ist.
Fürnsinn ist der längstdienende Propst in der 900-jährigen Geschichte des Stiftes Herzogenburg und zugleich der längstdienende Abt Österreichs. 27 Jahre war er Vorsitzender der Niederösterreichischen Äbtekonferenz und 15 Jahre lang - von 1998 bis 2013 - Vorsitzender der Superiorenkonferenz der Männerorden in Österreich. Unter Fürnsinns Leitung wurden in Herzogenburg viele kulturelle Akzente gesetzt, wie Gesprächsforen, die Neugestaltung des Tourismusbereiches oder auch die Kindersommerspiele "NÖKISS", zu denen jährlich über 15.000 junge Besucher nach Herzogenburg kommen.
Seinen Rückzug begründete Fürnsinn gegenüber den NÖN mit den "großen Aufgaben", die schon in den vergangenen Jahren angestanden seien. "Wir haben junge, altersmäßig gut aufgestellte Männer, auf die eine Menge Arbeit wartet", so der scheidende Propst. Er selbst sei bereits von den Privaträumen der Prälatur in einen anderen Raum des Stiftes umgezogen, um eine Renovierung der Amtsräume zu ermöglichen. Im nächsten Jahr stehe sein 80. Geburtstag an; er wolle den Dienst bis dahin noch "gut übergeben".
Fürnsinn wurde am 5. Mai 1940 in Herzogenburg geboren. Er entstammt einer Fleischhauerfamilie und absolvierte nach dem Besuch der Volks-und Hauptschule im Ort eine Fleischerlehre, obwohl er schon immer Priester werden wollte. Nach der Matura in Horn trat er in das Stift Herzogenburg ein und begann 1966 ein Philosophie- und Theologiestudium an der Ordenshochschule in Klosterneuburg und Wien. Nach der Priesterweihe 1972 war er zunächst als Kaplan in Herzogenburg tätig, wurde dann am 18. April 1979 zum 68. Propst des Stiftes Herzogenburg gewählt und am 2. Juni desselben Jahres zum Abt geweiht.