Caritaskatastrophenhelfer Andreas Wenzel ist in Mosambik im Einsatz.
Caritaskatastrophenhelfer Andreas Wenzel ist in Mosambik im Einsatz.
Caritas-Katastrophenhelfer: Um Hungerkatastrophe abwenden zu können, brauche es vor allem Lebensmittel und Saatgut. Präsident Landau: "Katastrophe noch nicht vorbei".
Mosambik kommt nicht zur Ruhe. Nach dem Zyklon "Idai" hat in der Nacht auf Freitag, 26. April 2019 nun der Tropensturm "Kenneth" Teile des Landes verwüstet. Zu schaffen macht Einheimischen und Katastrophenhelfern zur Zeit der starke Regen. "Ähnlich wie beim Zyklon 'Idai' werden die kommenden Tage kritisch sein, wenn die Regenfälle anhalten", berichtete Caritas-Katastrophenhelfer Andreas Wenzel am Freitag in einer Aussendung. Um eine Hungerkatastrophe abwenden zu können, brauche es im Moment Lebensmittel und Saatgut.
Dramatisch sei die Lage vor allem in abgelegenen Gegenden, die oftmals immer noch nicht gut erreichbar seien. "Es ist wichtig, dass die Caritas auch abseits der großen Städte aktiv ist. Die Menschen brauchen Nahrung, aber auch Saatgut. Wenn es die Regenfälle zulassen, muss die neue Saat ausgebracht werden. Sonst fällt auch die zweite Ernte in diesem Jahr aus", erklärte Wenzel.
Caritas-Präsident Michael Landau bat angesichts der neuerlichen Katastrophe einmal mehr um Spenden, denn die Katastrophe sei noch nicht vorbei, "unsere Hilfe braucht einen langen Atem". Im Moment konzentriere sich das Engagement der Hilfsorganisationen vor allem auf die Nothilfe, gleichzeitig würde aber bereits an der Rückkehr der Menschen in ihre Häuser und der Wiederbestellung der Felder gearbeitet, berichtete Landau.
Einen erneuten Spendenaufruf hat am Freitag auch das evangelische Hilfswerk Diakonie gestartet. "Seit der Katastrophe nach dem letzten Sturm im März werden Betroffene Familien von unseren lokalen Partnern mit allem versorgt, was sie zum Überleben brauchen. Jetzt geht es darum, diese Hilfe auf die von der neuen Katastrophe betroffene Region auszuweiten", erklärte Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser in einer Aussendung.
Das Hilfswerk arbeitet seit vielen Jahren in Mosambik mit der ökumenischen Partnerorganisation "Comite Ecumenico para o Desenvolvimento Social" zusammen. Auch jetzt stehe man mit der Organisation im ständigen Kontakt, die schon seit "Idai" im Nothilfe Einsatz sei.