Teilnehmer des Pressegesprächs, darunter Caritas Wien-Generalsekretär Klaus Schwertner (rechts).
Teilnehmer des Pressegesprächs, darunter Caritas Wien-Generalsekretär Klaus Schwertner (rechts).
100.000 Euro für die Mutter-Kind-Häuser der Caritas.
Die Caritas intensiviert im Mai gemeinsam mit den beiden Konzernen P&G und BIPA ihre Hilfe für Mütter und ihre Kinder, die von Armut oder gar von Obdachlosigkeit betroffen sind. Gemeinsam möchten die Partner im Rahmen der Caritas-Initiative #wirtun im Mai 100.000 Euro für mindestens 3.000 Schlafplätze in den zwölf Mutter-Kind-Häusern der Caritas in ganz Österreich sammeln. Vorgestellt wurde die Aktion am Montagvormittag, 6. Mai 2019 im Mutter-Kind-Haus Luise der Caritas in Wien.
"In Österreich leben 511.000 Frauen an oder unter der Armutsgrenze. Wir sehen in unseren Hilfsangeboten in ganz Österreich: Armut hat heute viele Gesichter - und sehr häufig ist es das Gesicht einer Frau", so Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas der Erzdiözese Wien, bei dem Pressetermin.
In den zwölf Mutter-Kind-Häusern der Caritas in ganz Österreich erhalten Frauen mit einer konfliktreichen und zum Teil auch Gewalt behafteten Geschichte Hilfe und Unterstützung, wie Claudia Ferner, Leiterin des Hauses Luise, berichtete. Dabei gehe es nicht nur um eine Wohnmöglichkeit, sondern auch um psychologische Hilfe, Unterstützung bei Behördenwegen oder der Suche nach einer eigenen Wohnung, sobald sich die Mütter bzw. ihre Kinder psychisch und materiell wieder stabilisiert hätten. 97 Prozent aller Frauen, die in der Caritas-Einrichtung betreut werden, würden den Sprung zurück in ein eigenständiges Leben schaffen, so Ferner. Der große Aufwand, der dahinter steckt, sei freilich nur mit Spenden zu bewerkstelligen. Schwertner: "Wir verlängern den Muttertag und machen den Mai zum Müttermonat."
Die aktuelle Kampagne sieht demnach so aus: Mit jedem Kauf einer Packung der Marken Lenor, Oral-B, Pampers und Gillette Venus in einer BIPA-Filiale oder im BIPA-Online-Shop kommen 25 Cent in einen Spendentopf, bis die Summe von 100.000 Euro erreicht ist, wie Bettina Vogler-Trinkfass von P&G Österreich und Thomas Lichtblau, Geschäftsführer von BIPA, erläuterten. Sie wiesen zugleich auf die soziale Verantwortung hin, die sie als große Unternehmen wahrnehmen wollten.
Mit Hilfe des Spendenbeitrages könnten Schlafplätze für Mütter in Not geschaffen sowie die Zimmer in Notquartieren renoviert werden, um mehr Platz für den eigenen Raum für Mütter und Kinder zu schaffen. Zudem werde das Angebot an psychologischer Hilfe sowie die Unterstützung für den Einstieg ins Berufsleben ausgebaut, so Klaus Schwertner: "Vor genau einem Jahr haben wir gemeinsam mit Doris Schmidauer, der Frau von Bundespräsident Alexander Van der Bellen, die Aktion #wirtun ins Leben gerufen: Einen Hilfsfonds für Frauen in akuten Krisensituationen in ganz Österreich."
Für ein Dach über dem Kopf, einen Schutzraum für die Familien, professionelle Beratung und zugleich liebevolle Betreuung der Frauen und Kinder brauche es die Unterstützung aus der Wirtschaft und vielen engagierten Spenderinnen und Spender, so der Caritas-Wien-Generalsekretär.