„50 Jahre Vikariat Wien-Stadt“: Rückschau und Perspektiven/Ausblick bei zwei Themenabenden.
Schauen wir, dass Spuren des Himmels in die Stadt kommen, dass der Himmel auf die Erde kommt“, sagte der langjährige Wiener Pastoraltheologe Paul M. Zulehner bei zwei Themenabenden am 20. und 21. Mai in Wien zum Thema „Kirche in der Stadt – 50 Jahre Vikariat – Rückblick und Perspektiven“.
„Alles, was wir tun, müssen wir daraufhin prüfen, ob es mehr Himmel in Wien gibt, mehr Liebe, mehr Solidarität, mehr Kommunikation“, so Zulehner.
Christen seien „Gott-Suchende“ und nicht „Gott-Besitzende“. „Wir brauchen Gott nicht, sondern er tut uns gut“, betonte der langjährige Wiener Pastoraltheologe: „Wir alle haben einen Migrationshintergrund, denn wir alle sind Vertriebene aus dem Paradies.“
Bischofsvikar P. Dariusz Schutzki CR beklagte im Hinblick auf die Jugend, „dass wir in der Kirche eine andere Sprache sprechen“. Er plädierte für eine Kirche, „die zu den Menschen geht, die eine neue Feierkultur entwickelt und die die Willkommen-Kultur pflegt“.
Er selbst besuchte als Pfarrer von St. Othmar (Wien 3) heuer alle 31 Erstkommunionkinder und ihre Eltern und segnete dabei auch die Wohnungen.
Dechant und Pfarrer Gregor Jansen (Dekanat Wien 8/9, Pfarre Breitenfeld) forderte in seinem Resümee einen „Mut zum Experiment“ („Probiert es einfach aus“) sowie eine „innerkatholische Ökumene“, denn: „Auch die in der Nachbarpfarre sind katholisch!“
Jansen wünschte sich ein „Bukett an kirchlichen Erscheinungsformen“, um die „Monokultur“ Pfarre durch andere Angebote zu ergänzen. Es sollten auch kirchliche Zentren und Orte gegründet werden, wo Menschen hinkommen können, wie etwa bei der „Jugendkirche“. Die Menschen würden „von selbst die Orte suchen, wo es passt“.
Im „Rückblick“ schauten der langjährige Vikariatssekretär Herbert Vosicky und sein Nachfolger Bernhard Linse auf eine „Erfolgsgeschichte“ zurück.
Vosicky erinnerte an die „möglichen Experimente“ in der Anfangszeit der Vikariate und den „gemeinsamen Aufbruch mit der Katholischen Aktion“.
Linse nannte als „Erfolgsgeschichten“ die „Lange Nacht der Kirchen“, den von Alt-Bischofsvikar Karl Rühringer stark geförderten „Priester-Notruf“ und die Laien, besonders Frauen, als Begräbnisleiterinnen.
Die Wander-Ausstellung „50 Jahre Vikariat Wien-Stadt“ mit 14 Roll-Ups kann im Sekretariat des Vikariats (Maria Greylinger, 01/515 52-3438; E-Mail: vik.wien-stadt@edw.or.at) entliehen werden.
mit 14 Roll-Ups
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