Von links nach rechts:
Reinhard Herovits, Emily Cancienne, Gilbert Prilasnig, Michael Landau, Manfred Gaulhofer, Philipp Bodzenta, Philip Winter, Spielerin: Helia Mirzaei, Spieler: Herbert Varga.
Von links nach rechts:
Reinhard Herovits, Emily Cancienne, Gilbert Prilasnig, Michael Landau, Manfred Gaulhofer, Philipp Bodzenta, Philip Winter, Spielerin: Helia Mirzaei, Spieler: Herbert Varga.
Bei der Sozialen Fußball-Weltmeisterschaft treten erstmals zwei Teams aus Österreich an. Das Ziel ist es, Menschen die vom Rand der Gesellschaft kommen, also Obdachlose, Flüchtlinge, Menschen mit Alkohol- oder Suchtproblemen wieder zurück in die Mitte der Gesellschaft zu helfen.
Der Homeless World Cup (HWC) findet vom 27. Juli bis zum 3. August 2019 in Cardiff statt. Erwartet werden mehr als 500 Spieler und Spielerinnen aus etwa 51 Nationen. Dieses Jahr ist zum allerersten Mal auch ein Frauenteam aus Österreich dabei, am 11. Juli 2019 sind die beiden Teams während der Pressekonferenz vorgestellt worden.
Die Idee der Sozialen Fußball-Weltmeisterschaft stammt aus Österreich, das Turnier wurde erstmals 2003 in Graz ausgetragen. Das Ziel ist es, Menschen die vom Rand der Gesellschaft kommen, also Obdachlose, Flüchtlinge, Menschen mit Alkohol- oder Suchtproblemen wieder zurück in die Mitte der Gesellschaft zu helfen. Während der Pressekonferenz wird ganz klar, dass bei diesem Sportevent die Menschen im Vordergrund stehen und nicht irgendwelche Trophäen. So sagt Caritaspräsident Michael Landau: “Jeder, der nach Cardiff fährt, hat schon einen entscheidenden Treffer erzielt.“
Im Vorfeld absolvierten beide Teams bereits zwei Traininingslager, die mit Spaß und Erfolg beendet wurden. Emily Cancienne, die Trainerin des Frauenteams betonte: "Die Mädchen stammen aus vielen verschiedenen Nationen, somit kann viel voneinander gelernt werden. Dies trägt aber auch dazu bei, dass die Trainingslager und das Training mit ganz viel Spaß und Dankbarkeit absolviert werden." Zur Stärkung der Mädchen gibt es eine Mentaltrainerin, sie begleitet die Mannschaft auch in ein paar Tagen mit nach Wales. Der Teamchef der Herren, Gilbert Prilasnig, scherzte: "Mit Antritt des ersten Frauenteams sind die Pressevertreter in diesem Jahr einige mehr als in den letzten Jahren." Bereits zum 16. Mal fährt der Teamchef mit zum HWC, auch er ist besonders stolz das in diesem Jahr nun auch ein Frauenteam mit antritt. Er meint: "Die Mannschaften können sich gegenseitig unterstützen und dies passend nach der Frauen-WM."
Das Projekt wird auch durch den organisierten Sport unterstützt, Reinhard Herovits, der Vorstand der Bundesliga betonte:“ Fußball ermöglicht soziale Inklusion, Sport wirkt gesellschaftsverbindend.“ Im Anschluss gab es für jeden Spieler und Spielerinnen noch ein T-Shirt, sowie einen Pullover von der Bundesliga gesponsert. Vertreten waren auch die Hauptsponsoren des Projekts, Gaulhofer, Coca-Cola Österreich und a&o Hostels. Manfred Gaulhofer gehört zu einer der ersten Sponsoren und hebt besonders hervor: "Erfolg heißt nicht Weltmeister zu werden, es bedeutet, dass ihr Würde und Selbstwertgefühl durch die Teilnahme am HWC zurückbekommt."
Anwesend waren auch die Spielerin Helia Mirzaei des HWC-Nationalteams, sowie der Spieler Herbert Varga. Herbert ist über die Caritaseinrichtung Gruft zurück zum Fußball gelangt: "Es war die beste Entscheidung meines Lebens, andere Menschen, andere Werte kennengelernt und jetzt bei der WM mitzumachen, ist eine große Ehre." Helia Mirzaei kann nun bedenkenlos ihren Lieblingssport ausüben, gebürtig ist sie aus Afghanistan. Sie bringt es auf den Punkt: "Auf dem Fußballfeld ist es einfach schön."