Aus den Vikariaten. Nord: Elfriede Soos, Dekanat Zistersdorf; Stadt: Josef Mayer, Dekanat Wien 10; Süd: Elisabeth Jägersberger, Dekanat Piesting;
Aus den Vikariaten. Nord: Elfriede Soos, Dekanat Zistersdorf; Stadt: Josef Mayer, Dekanat Wien 10; Süd: Elisabeth Jägersberger, Dekanat Piesting;
1969 wurde die Erzdiözese Wien in drei Vikariate gegliedert, um die Seelsorge noch konkreter gestalten zu können.
Seit damals gibt es auch gewählte Vikariatsräte, die ihr Dekanat im jeweiligen Vikariatsrat vertreten. Anlässlich dieses Jubiläums bringt der SONNTAG Statements von Vikariatsratsmitgliedern aus allen drei Vikariaten.
„Ich möchte Sprachrohr für die Pfarren sein und gleichzeitig auch Bindeglied zwischen Dekanat und Vikariat“, sagt Elfriede Soos, Vikariatsrätin für das Dekanat Zistersdorf.
„Ich habe das Gefühl, wir schaffen gemeinsam mehr als alleine“, ist sie überzeugt: „Darum sehe ich es als meine Aufgabe, zu verbinden, zu vernetzen und gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen neue Strukturen zu entwickeln und auch neue Ideen umzusetzen.
Was sie bewegen und voranbringen will?
„In meiner tagtäglichen Arbeit als Gläubige möchte ich meine Mitmenschen „anstecken“ und ermutigen, ihren Glauben zu leben“, betont Soos: „Schon als meine Kinder noch klein waren, war ich aktiver Teil der Pfarre Zistersdorf, als Erstkommunions- und Firm-Eltern, Jungschar-Führerin und später – bis heute noch – als (Kranken-)Kommunionsspenderin.“
25 Jahre lang hat sie sich auch als Pfarrgemeinderätin eingebracht. Soos: „Nach wie vor engagiere ich mich als ,Helferlein’ bei religiösen Festen und kirchlichen Feiern.“
„Als Vertreter des Dekanats 10, Wien-Favoriten, ist mir die enge Verbindung zwischen den Pfarren und Gemeinden des Bezirks und den Entscheidungsgremien im Vikariat und der Erzdiözese sehr wichtig“, betont Vikariatsrat Josef Mayer:
„Es geht mir einerseits darum, die Sorgen, aber auch die positiven Erfahrungen der einzelnen Pfarren in den Entscheidungsprozess im Vikariat einzubringen und andererseits Ideen, Vorschläge und Zukunftsperspektiven, die auf diözesaner Ebene vorbereitet werden, an die Basis weiterzuleiten.“
Nur ein solcher konstruktiver Dialog wird uns helfen, die kommenden Herausforderungen zu meistern. Auch im kirchlichen Bereich müssen wir mehr miteinander statt übereinander reden.
Was er bewegen und voranbringen will?
„Mein Arbeitsschwerpunkt wird, so wie bisher, im Bereich der Finanz- und Pfarrverwaltung liegen“, sagt Mayer: „Die eingeleiteten Strukturreformen haben vor allem die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor neue Probleme gestellt. Ich möchte dazu beitragen, das Serviceangebot in Zusammenarbeit mit den zuständigen diözesanen Stellen auszubauen, um Ängste und Sorgen vor neuen Strukturen abbauen zu helfen.“
Und, so sein Resümee: „Ich möchte aber auch dazu beitragen, dass wir in der Kirche von Wien nicht den Stillstand verwalten und innerkirchliche Nabelschau betreiben. sondern verstärkt nach außen im Sinne des Evangeliums wirken. Wir müssen auch eine Sprache finden, die die Menschen verstehen und sie anspricht.“
„Kurz nach Ostern war ich fast am anderen Ende der Welt auf Urlaub. Dort – auf La Digue – feierten wir die Sonntagsmesse mit. Wir waren erstaunt und gleichzeitig fasziniert. Die Kirche war sehr gut besucht, die Menschen festlich gekleidet und alle Altersstufen waren vertreten.
Vor Beginn der Heiligen Messe ging eine Frau nach vorne in den Altarraum, nahm das Mikrophon und rief: Es ist Sonntag! Christus, der Herr, ist auferstanden! Halleluja! Alle Anwesenden antworteten mit lautem Applaus und begrüßten die Menschen neben ihnen mit einem freundlichen Händedruck. Dieser Auftakt zur Messe hat uns beeindruckt und wird uns unvergessen bleiben, wurde doch die Kernaussage unseres Glaubens gleich zu Beginn in den Mittelpunkt gestellt“, berichtet Elisabeth Jägersberger, Vikariatsrätin für das Dekanat Piesting.
„An uns soll man erkennen, dass wir alle in Christus erlöste Menschen sind. Dazu möchte ich gerne beitragen! In meinem Dienst als Vikariatsrätin treffe ich die unterschiedlichsten Menschen aus verschiedenen Pfarren, sie alle erzählen von Sorgen und Problemen – meistens geht es um die geplanten Reformen und Umstrukturierungen, die auch teilweise schon im Gange sind. Sie sind vielerorts das Gesprächsthema Nr. 1“, sagt sie: „Wenn ich dann in die Gesichter schaue, merke ich oft nicht mehr viel von der Auferstehungsfreude, die uns doch täglich begleiten und das Wichtigste in unserem Leben als Christen sein soll.
Und genau hier möchte ich maßgeblich und so gut ich kann, mitwirken, dazu beitragen, so wie ich es im Urlaub auf der anderen Seite der Welt erlebt habe – ich möchte die Menschen in meinem Umkreis dazu motivieren, wieder mehr auf das Wesentliche zu schauen.
Je mehr wir uns wieder mit der eigenen Spiritualität beschäftigen, je mehr wir unseren Blick immer wieder und ganz bewusst auf Christus richten, umso tiefer kann uns die Freude über den auferstandenen Herrn erfüllen.“
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