Ungarn-Festmesse im Stephansdom.
Ungarn-Festmesse im Stephansdom.
Vor allem in Wien und im niederösterreichischen Teil der Erzdiözese Wien leben mehrere Tausend ungarische Katholiken.
Mehrere Tausend ungarische Katholiken aus den Donauländern - darunter auch viele Angehörige der ungarischen Minderheiten in Österreich und in der Slowakei - haben am Samstag, 31. August 2019 im Wiener Stephansdom das Fest ihres Nationalheiligen Szent Istvan Kiraly (Hl. König Stephan von Ungarn) begangen.
Der traditionelle Gottesdienst wurde heuer vom Abt der Benediktinerabtei Pannonhalma, Erzabt Cirill Hortobagyi, geleitet und wie in den vergangenen Jahren von der ungarischsprachigen Gemeinde in Wien mitgestaltet. Anschließend fand auf dem Stephansplatz ein buntes ungarisches Kulturprogramm mit Musik und Tanz statt.
Stephan I. der Heilige (969-1038) war ein magyarischer Fürst aus der Dynastie der Arpaden und von 1000 bis 1038 erster König des von ihm begründeten multiethnischen Königreiches Ungarn. Er ist als der Nationalheilige des heutigen Ungarn und christianisierte die heidnischen Magyaren. Sein Gedenktag ist der 20. August, der in Ungarn auch Staatsfeiertag ist. Im Wiener Stephansdom wird auch eine Reliquie mit einem Armknochen von Szent Istvan aufbewahrt.
Vor allem in Wien und im niederösterreichischen Teil der Erzdiözese Wien leben mehrere Tausend ungarische Katholiken. Seit mehr als 20 Jahren feiern die Ungarn die Sonntagsmesse in der Deutschordenskirche in der Wiener Innenstadt, fallweise auch im Wiener Neustädter Dom und in der Badener Pfarre St. Josef. Die verschiedenen Gruppen der ungarischen Gemeinde wie Chor oder Seniorenrunden treffen sie sich in der Wiener Pfarre Am Tabor, die vom Ungarnseelsorger Dechant Ferenc Simon geleitet wird.
Ein besonderer Höhepunkt im Leben der Gemeinde ist die traditionelle Ungarn-Wallfahrt nach Mariazell. Jedes Jahr am dritten Sonntag im September kommen Tausende Ungarn nach Mariazell, und auch die Wiener Gemeinde ist immer stark vertreten.