50 Jahre Vikariate: Vikariat Nord (Vikariat "Unter dem Manhartsberg") - Elisabeth Friedl, Vikariat Wien-Stadt - Mary Wildam, Vikariat Süd (Vikariat "Unter dem Wienerwald") - Diakon Manfred Weißbriacher,
50 Jahre Vikariate: Vikariat Nord (Vikariat "Unter dem Manhartsberg") - Elisabeth Friedl, Vikariat Wien-Stadt - Mary Wildam, Vikariat Süd (Vikariat "Unter dem Wienerwald") - Diakon Manfred Weißbriacher,
1969 wurde unsere Erzdiözese in drei Vikariate (Nord, Stadt Wien und Süd) gegliedert, um die Seelsorge noch konkreter gestalten zu können.
Seit damals gibt es auch gewählte Vikariatsräte, die ihr Dekanat im jeweiligen Vikariatsrat vertreten. Anlässlich dieses Jubiläums bringt der SONNTAG Statements von Vikariatsratsmitgliedern aus allen drei Vikariaten.
„Als ich 1999 vom damaligen Bischofsvikar Matthias Roch gefragt wurde, ob ich als Vertreterin des Dekanates Wolkersdorf in den pastoralen Vikariatsrat kommen möchte, konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, welche Aufgaben auf mich zukommen würden“, erzählt Elisabeth Friedl, Vertreterin des Dekanats Wolkersdorf im Vikariatsrat. „Da ich zu dieser Zeit bereits 7 Jahre die Interessen der Filialkirche im Pfarrgemeinderat vertreten hatte, habe ich zugesagt, die Aufgabe anzunehmen.
Mein Engagement als Vikariatsrätin sah ich von Beginn an darin, so wie beim Pfarrgemeinderat den Pfarrer, im Vikariatsrat den Bischofsvikar zu unterstützen und die kleinen und großen Sorgen aus dem Dekanat mitzubringen, gleichzeitig aber auch die Begründungen der diözesanen Entscheidungen mitzunehmen und in Gesprächen zu kommunizieren“, unterstreicht sie.
Ebenso war ihr die Teilnahme an den jeweiligen APG-2010 Veranstaltungen sehr wichtig. „Durch gezielte Informationen sollen, gerade im derzeitigen Veränderungsprozess, Sorgen, Ängste und Falschinterpretationen gar nicht entstehen oder abgebaut werden“, betont Friedl: „Ich versuche auch an der monatlichen Pastoralkonferenz teilzunehmen, um so von den Teilnehmern zu erfahren, wo der Entwicklungsprozess schon gut läuft und wo es noch Probleme gibt.“
Gleichzeitig kann sie „aus unseren Vikariatsratssitzungen von Problemen und Lösungen meiner Kolleginnen und Kollegen der anderen Dekanate unseres Vikariates berichten.
Friedl: „Da mir die pastorale Arbeit in den Pfarren sehr am Herzen liegt, bin ich auch seit Beginn meiner Tätigkeit Mitglied des Fachausschusses Liturgie.“
„Für mein Engagement im Vikariatsrat könnte ich auch die Bundeshymne zitieren: ,Mutig in die neuen Zeiten, frei und gläubig sieh uns schreiten’“, sagt Diakon Manfred Weißbriacher, Fachausschussleiter Liturgie im Süd-Vikariat: „Mutig in die neuen Zeiten bedeutet, Neues zu wagen. Dies gilt auch für unser vielfältiges Leben im Vikariat.
In seinem Schreiben ,Evangelii Gaudium’ träumt Papst Franziskus von einer missionarischen Seelsorge.“ Er schreibt: „Die Seelsorge unter missionarischem Gesichtspunkt verlangt, das bequeme pastorale Kriterium des ,Es wurde immer so gemacht’ aufzugeben. Ich lade alle ein, wagemutig und kreativ zu sein in dieser Aufgabe, die Ziele, die Strukturen, den Stil und die Evangelisierungs-Methoden der eigenen Gemeinden zu überdenken.“ (Evangelii Gaudium 33).
Weißbriacher: „Wir sind herausgefordert, mutig neue Wege zu versuchen. Unser ganzes Wirken soll getragen sein von möglichst vielen Verantwortlichen und nicht nur auf den Schultern der Kleriker ruhen. Die Rahmenordnung für die Liturgie öffnet Handlungsräume, um eine blühende, gottesdienstliche Vielfalt in unseren Gemeinden zu ermöglichen.
Es kommt darauf an, wie es uns gelingt, unser Leben und Handeln unter dem Gesichtspunkt der Jüngerschaft zu stellen. Entspricht das, was wir tun, noch dem Auftrag von Jesus? Wie gut kennen wir Gottes Wort in der Bibel?
Im Vikariatsrat möchte ich mich für einen mutigen Weg in die Zukunft, einen Weg der Jüngerschaft, einsetzten.“
„Da ich ein Mensch bin, der viele Ideen hat, Neues initiiert und gerne arbeitet, engagiere ich mich auf verschiedenen Ebenen im Vikariat Wien-Stadt. Als Vikariatsrätin vertrete ich das Dekanat 12 (Meidling), in der dritten Periode im Vikariatsrat“, sagt Mary Wildam: „Bevor ich diese Aufgabe übernahm, waren mir die Aufgaben nicht wirklich bekannt. Erst mit der konstituierenden Sitzung wurde mir bewusst, worauf ich mich eigentlich eingelassen habe.
Ich glaube, dass in diesen Zeiten des Umbruchs der Vikariatsrat als gewähltes Gremium ein wichtiges Sprachrohr der Basis ist.“ Wildam weiter: „Das heißt für mich, die Anliegen der Pfarren und des Dekanats nach ,OBEN’ und umgekehrt, die Anliegen der diözesanen Führungsebene nach ,UNTEN’ zu tragen.
Manchmal ein sehr schwieriges Unterfangen, da auf beiden Seiten oft das Verständnis für den Anderen fehlt. Dieses Verständnis zu wecken ist für mich eine wichtige Angelegenheit als Vikariatsrätin.“ „Zu einem Engagement gehören Ausdauer, Kraft und Liebe“, ist Wildam überzeugt: „Diese schöpfe ich für meinen Dienst als Vikariatsrätin aus meinem Glauben, der mich trägt und mein Handeln mitbestimmt.
Als Leiterin des Fachausschusses Sakramentenpastoral möchte ich mit meinem Team neue Wege suchen, die jeweiligen Sakramente im Kontext von Pfarre mit Teilgemeinden oder Pfarrverband zu gestalten, zu feiern und sie neu zu beleben. Es ist mir auch ein Anliegen, die Arbeit des Vikariatsrats transparent zu machen und den Menschen an der Basis näher zu bringen.“
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