Diakon Frank: „Ich kann allen Pfarren wirklich empfehlen, selbst einmal nach London zu fahren und sich vor Ort anzuschauen, wie HTB das macht."
Diakon Frank: „Ich kann allen Pfarren wirklich empfehlen, selbst einmal nach London zu fahren und sich vor Ort anzuschauen, wie HTB das macht."
Eine Delegation aus der Pfarre St. Josef Neuguntramsdorf war im Zuge einer Studienreise in London bei der anglikanischen Kirchengemeinde Holy Trinity Brompton (HTB). Dort konnten die Teilnehmer hinter die Kulissen stark wachsender Kirchenstandorte blicken und Inspirationen mitnehmen.
Die Bewohner Londons sind noch deutlich säkularer als die Österreicher. Fast 30 Prozent gehören keiner Religion an, nur 48 Prozent sind Christen. Und trotzdem erlebt die Holy Trinity Brompton-Kirchengemeinde ein rasantes Wachstum. Dank einer einladenden Willkommens-Kultur und einer starken Professionalisierung in allen Bereichen wachsen bestehende Pfarrstandorte und zudem werden laufend neue gegründet.
Zwischen der Erzdiözese Wien und den Verantwortlichen von HTB gibt es mittlerweile eine lebendige Freundschaft. Dadurch kommen immer wieder Delegationen aus London zu uns nach Wien, um von uns zu lernen und umgekehrt.
Vor Kurzem war etwa die Pfarre St. Josef aus Neuguntramsdorf unter Begleitung des APG-Teams der Erzdiözese Wien in London. Allen voran Diakon Andreas Frank mit seinem Pfarrgemeinderat und obendrein auch mehrere Vertreter aus weiteren Pfarren aus selben Entwicklungsraum, etwa aus Gumpoldskirchen.
„Es war grandios, dass wir gemeinsam mit mehreren aktiven Leuten aus der Pfarre dort waren. Denn dadurch konnten wir die Erfahrungen gemeinsam machen und können jetzt die Ideen, die wir dort gewonnen haben, auch gemeinsam für unsere eigene Pfarre umsetzen“, erklärt Diakon Frank: „Ich kann allen Pfarren wirklich empfehlen, selbst einmal nach London zu fahren und sich vor Ort anzuschauen, wie HTB das macht.
Mir ist dort stark bewusstgeworden, dass Wachstum in der Kirche grundsätzlich möglich ist. Was ich auf jeden Fall mitnehme, ist die Erkenntnis, wie wir in unserer Pfarre in Zukunft mit Ehrenamtlichen umgehen sollten. Bei HTB würden sie nämlich niemanden fragen: ‚Könntest Du bitte folgende Aufgabe oder folgendes Amt übernehmen?‘ Sondern sie fragen: ‚Wo möchtest Du Dich gerne einbringen?´ Aus genau diesen Charismen ergeben sich für jeden Standort ganz eigene Schwerpunkte. Wir werden uns noch besser anschauen, wo diese Charismen bei uns liegen und ich merke bereits jetzt, wieviel frischer Schwung im Team da ist, wenn wir jetzt gemeinsam zusammensitzen“, konkretisiert Diakon Frank aus Neuguntramsdorf.
Mit ganz inspirierenden Eindrücke ist auch Eduard Taufratzhofer aus London zurückgekehrt. Er befindet sich derzeit in der Ausbildung zum Diakon und ist seit seiner Kindheit in der Pfarre Gumpoldskirchen aktiv: „Es war großartig, dass wir dort waren. So vieles, von dem, was ich dort gesehen habe, war horizonterweiternd. Vor allem die Art und Weise, wie die Mitarbeiter miteinander beten. Das machen sie deutlich intensiver als ich das von uns kenne. Jede Sitzung, jedes Treffen in der Pfarre ist vom Gebet durchzogen. Das hat mich sehr beeindruckt und das möchte ich auf jeden Fall auch in meiner Pfarre anregen, damit wir das Gebet mehr forcieren und die Gottesbeziehung in den Mittelpunkt stellen. Und zwar bei allem, was wir tun.“
Nach London zur Leadership Conference
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