von links nach rechts: Ordinariatskanzler Gerhard Gruber, Kardinal Christoph Schönborn, Pastoralamtsleiter Markus Beranek.
von links nach rechts: Ordinariatskanzler Gerhard Gruber, Kardinal Christoph Schönborn, Pastoralamtsleiter Markus Beranek.
Investitur zu Kanonikern fand am Allerheiligentag im Rahmen eines Gottesdienstes statt.
Kardinal Christoph Schönborn hat zwei Priestern aus wichtigen Leitungspositionen der Erzdiözese Wien, Gerald Gruber und Markus Beranek, ins Kapitel des Wiener Stephansdomes aufgenommen. Gruber ist Kirchenrechtler und nach längerer Tätigkeit in der vatikanischen Kleruskongregation seit April Ordinariatskanzler in Wien. Markus Beranek leitet seit 2018 das Pastoralamt und gehört in dieser Funktion auch dem Leitungsteam des diözesanen Entwicklungsprozesses, dem Bischofsrat und der Ordinariatskonferenz an. Die Investitur zu Kanonikern fand am Allerheiligentag, 1. November 2019 im Rahmen eines Gottesdienstes statt.
Das Domkapitel ist eine aus zwölf Priestern (Kapitularen) bestehende Leitungsgruppe, der die Sorge um den Dom und dessen Verwaltung anvertraut ist. Konkret muss es vom Erzbischof vor wichtigen vermögensrechtlichen Entscheidungen konsultiert werden. Ist dessen Amt unbesetzt, wählt das Domkapitel einen vorübergehenden Diözesanverwalter. Aus ihrer Mitte wählen die Mitglieder für jeweils fünf Jahre den Domdekan- derzeit Rudolf Prokschi -, der in Wien auch das Kapitel leitet und es nach außen vertritt, sowie den Domkustos als obersten Kirchenverwalter. Der längstdienende Kapitular - Ernst Pucher - hat als Dompropst den Ehrenvorsitz.
Dem Wiener Domkapitel gehören neben den amtierenden Weihbischöfen Franz Scharl und Stephan Turnovsky u.a. auch Generalvikar Nikolaus Krasa, Caritas-Präsident Michael Landau, Dompfarrer Anton Faber, Monsignore Franz Schuster, Regens Richard Tatzreiter sowie der Generalsekretär der österreichischen Bischofskonferenz, Peter Schipka, an. Während in Wien seit dem Jahr 1365 ein Domkapitel existiert, werden an neuen Bischofssitzen in der Regel keine derartigen Gremien mehr errichtet. In Österreich haben deshalb die Dome in Innsbruck und Feldkirch kein Kapitel.