Weihbischof Hansjörg Hofer, Salzburg
Weihbischof Hansjörg Hofer, Salzburg
Salzburger Weihbischof bei Gottesdienst am Stephanitag im Salzburger Dom: "Das mindeste wäre doch wohl, dass wir uns für unsere verfolgten Glaubensgeschwister interessieren und sie durch unser solidarisches Gebet stärken".
Auf den weltweiten Anstieg der Christenverfolgung hat der Salzburger Weihbischof Hans Jörg Hofer hinwegwiesen: Während viele Menschen in Westeuropa den Christen "höchstens mit Spott und Hohn" begegneten, so würden Christen in anderen Regionen der Welt - vor allem im asiatischen Raum - allein aufgrund der Tatsache, dass sie Christen sind, "diskriminiert, schikaniert, bedroht, verfolgt und leider Gottes nicht wenige auch ermordet", sagte Hofer bei einem Gottesdienst am Stephanitag im Salzburger Dom. Rund 345 Millionen Christen würden in rund 60 Ländern wegen ihres Glaubens verfolgt: "Das heißt im Klartext: Christsein war noch nie so gefährlich wie heute".
"Besonders tragisch" sei daran auch, dass sich eben jene verfolgten Christen "vom christlichen Westen, d.h. von uns im Stich gelassen fühlen", so Hofer weiter. "Das mindeste wäre doch wohl, dass wir uns für unsere verfolgten Glaubensgeschwister interessieren und sie durch unser solidarisches Gebet stärken."
Ähnlich wie für den Hl. Stephanus, der als erster Märtyrer des Christentums gilt und dessen Gedenktag am 26. Dezember begangen wird, so sei es demnach auch heute "für allzu viele bittere Realität und traurige Wirklichkeit", dass der Glaube Anlass zu Verfolgung und Tod sei. Der Blick auf Stephanus lehre dabei jedoch auch, dass nicht nur die Bereitschaft zum Martyrium, sondern auch die Vergebung zum Christentum gehöre, so Hofer weiter: "Die Höchstform der Liebe ist die Vergebung. Dass vergeben seliger ist als vergelten, können wir von Stephanus wohl alle lernen!"