Johannes Fichtenbauer gibt nach 22 Jahren die Ausbildungsleitung für den ständigen Diakonat ab.
Johannes Fichtenbauer gibt nach 22 Jahren die Ausbildungsleitung für den ständigen Diakonat ab.
Nach 22 Jahren als Ausbildungsleiter übernimmt Johannes Fichtenbauer neue Aufgabe in vatikanischer Einrichtung "Charis" ,
Das 50-Jahr-Jubiläum der Einführung des Ständigen Diakonats in Österreich bringt für die Erzdiözese Wien eine große personelle Veränderung: Nach 22 Jahren übergibt Johannes Fichtenbauer (63) die Ausbildungsleitung für Diakone an Peter Feigl (52). Fichtenbauer wird in Zukunft im Leitungsgremium der neu errichteten weltweiten Anlaufstelle für Gruppen der Charismatischen Erneuerung "Charis" mitwirken.
Dank für sein langjähriges Wirken in der Ausbildung der Ständigen Diakone erfuhr Fichtenbauer bei einer Festmesse am Stephanitag (26.12) im Stephansdom, am Tag des Namenspatrons der Domkirche, wo zahlreiche Ständige Diakone in Begleitung ihrer Familien das Fest des Erzdiakons sowie Märtyrers Stephanus feierten. Die Messe wurde in Vertretung des rekonvaleszenten Wiener Erzbischofs, Kardinal Christoph Schönborn, von Dompropst Ernst Pucher geleitet.
Würdigung und Anerkennung für sein langjähriges Wirken erhielt Fichtenbauer auch von Seiten des Leiters des erzdiözesanen Instituts für den Ständigen Diakonat, Andreas Frank. Insgesamt 170 Diakone wurde unter dessen Leitung seit 1997 ausgebildet. Die meisten davon sind in der Erzdiözese Wien tätig, einige in der Diözese Eisenstadt oder in der Militärdiözese. Damit war der Theologe für die Ausbildung des Großteils der derzeit insgesamt 205 Ständigen Diakone in der Erzdiözese Wien mitverantwortlich.
Neuer Ausbildungsleiter wird Fichtenbauers bisheriger Stellvertreter in dieser Funktion, Diakon Peter Feigl. Er wurde am 24.4.1967 in Wien geboren, wo er Theologie studierte und am 7.5.2006 die Diakonenenweihe empfing. Hauptamtlich ist Feigl Pfarrassistent und Gemeindeleiter in der Pfarre Erlöserkirche Endresstraße im 23. Wiener Gemeindebezirk.
Fichtenbauer wurde am 6.2.1956 in Wien geboren, wo er auch Theologie studierte. Am 19.11.1995 wurde er zum Ständigen Diakon geweiht. Über Jahrzehnte war er auch im Bereich der charismatischen Erneuerung tätig und gründete gemeinsam mit seiner Ehefrau die Gruppe "Umkehr zum Herrn". Der Vater von vier Kindern ist in der Ökumene und hier vor allem im Kontakt mit den christlichen Freikirchen engagiert. Als Präsident des Gemeinden-Netzwerks "European Network of Communities" nahm Fichtenbauer heuer zu Pfingsten auch an einem vatikanischen Kongress der charismatischen Erneuerung in der katholischen Kirche teil.
Seit 8. Dezember 2018 gibt es mit "Charis" eine von Papst Franziskus neu eingerichtete Anlaufstelle im Vatikan für die Gruppen der charismatischen Erneuerung in der katholischen Kirche. Organisatorisch angebunden ist "Charis" am vatikanische Dikasterium für Laien, Familien und das Leben. Der Belgier Jean-Luc Moens von der Gemeinschaft Emmanuel leitet die 18-köpfige Arbeitsgemeinschaft, der auch Fichtenbauer angehört. Begleitet wird die Gruppe vom Prediger des Päpstlichen Hauses, Pater Raniero Cantalamessa
Die katholische Charismatische Erneuerung entstand 1967 als missionarische Studentenbewegung an der katholischen Duquesne-Universität in Pittsburgh (USA). Die Bewegung übernahm Elemente der protestantischen Pfingstkirchen wie die Taufe im Heiligen Geist und das Zungengebet. Wesentlicher Förderer der Charismatischen Erneuerung war der belgische Kardinal Leo Joseph Suenens (1904-1996). Heute schätzt man die weltweite Mitgliederzahl auf mehr als 120 Millionen.