Pfarren sollten künftig zu Orten werden, an denen gemeinsam an einem sozial gerechten ökologischen Wandel gearbeitet werde, betonte auch KA-Generalsekretär Christoph Watz.
Pfarren sollten künftig zu Orten werden, an denen gemeinsam an einem sozial gerechten ökologischen Wandel gearbeitet werde, betonte auch KA-Generalsekretär Christoph Watz.
Steyler Missionspater: Bisherige Akzente genügen nicht, um ökologische Trendwende zu schaffen. Dienstamt für Schöpfungsverantwortung deshalb wichtigstes Amt in Pfarrgemeinde.
Der Steyler Missionspater Franz Helm hat die Pfarrgemeinden der Erzdiözese Wien zu einer ökologischen Umkehr aufgerufen: "Wir brauchen ein Umdenken, eine Systemänderung, eine politische Änderung der Rahmenbedingungen", sagte P. Helm kürzlich beim "Neujahrs-Cafe" der Katholischen Aktion der Erzdiözese Wien. Alle bisherigen Akzente hätten letztlich nicht gereicht, um eine ökologische Trendwende zu schaffen. Das Dienstamt für Schöpfungsverantwortung sei deshalb das wichtigste Amt in einer Pfarrgemeinde.
Pfarren sollten künftig zu Orten werden, an denen gemeinsam an einem sozial gerechten ökologischen Wandel gearbeitet werde, betonte auch KA-Generalsekretär Christoph Watz. Zu einem gemeinsamen Handeln rief die Vorsitzende der Katholischen Jugend Österreichs, Magdalena Bachleitner, auf: "Weiter bringt uns das, wo wir gemeinsam darauf schauen."
Tatsächlich wird das Thema Ökologie bzw. Schöpfungsverantwortung in Österreichs Pfarren immer größer geschrieben: So vergab etwa die Diözese Linz 2019 erstmals einen mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Umweltpreis, der nach der Umweltenzyklika von Papst Franziskus "Laudato si" benannt ist. Der Preis soll künftig alle zwei Jahre vergeben werden und vorbildliche Projekte im Bereich des kirchlichen Umweltengagements auszeichnen. Ähnliche Umweltpreise gibt es auch in den Diözesen Graz-Seckau, St. Pölten, Salzburg und Wien. Die Diözese St. Pölten ist darüber hinaus unlängst dem niederösterreichischen Klimabündnis beigetreten.
Eine besondere Rolle spielt der Umweltschutz auch in der von den christlichen Kirchen zwischen 1. September und 4. Oktober begangenen "Schöpfungszeit". In diesen fünf Wochen finden österreichweit Veranstaltungen wie Klimaschutztage, eine "Schienenwallfahrt" und eine Fahrrad-Aktion statt.