"Im Nordwesten Syriens sind seit Anfang Dezember 900.000 Menschen auf der Flucht, die meisten von ihnen sind Frauen und Kinder", berichtete Caritas Wien-Generalsekretär Klaus Schwertner.
"Im Nordwesten Syriens sind seit Anfang Dezember 900.000 Menschen auf der Flucht, die meisten von ihnen sind Frauen und Kinder", berichtete Caritas Wien-Generalsekretär Klaus Schwertner.
Caritas Wien-Generalsekretär Schwertner: 900.000 Menschen seit Anfang Dezember im Nordwesten Syriens auf der Flucht. Caritas hat seit Ausbruch des Krieges in Syrien 180.000 Menschen geholfen.
Die Caritas bittet um Hilfe für Kinder in Kriegs- und Krisenregionen. Die Organisation hat sich zum Ziel gesetzt, in den kommenden Wochen genügend Spenden zu sammeln, um die Hilfe für 10.000 Kinder auch weiterhin fortsetzen zu können.
Besonders dramatisch sei die aktuelle Situation in Syrien, wie Caritas Wien-Generalsekretär Klaus Schwertner und Caritas-Katastrophenhilfechefin Sabine Wartha am Donnerstagabend bei einer Informationsveranstaltung in Wien berichteten.
"Im Nordwesten Syriens sind seit Anfang Dezember 900.000 Menschen auf der Flucht, die meisten von ihnen sind Frauen und Kinder", berichtete Schwertner. Die Caritas habe seit Ausbruch des Krieges in Syrien 180.000 Menschen geholfen. "Das klingt viel, ist aber angesichts des unfassbaren Leids, das in dem Land Tag für Tag geschieht, noch immer viel zu wenig", so Schwertner.
2,2 Millionen Menschen leben laut Caritas aktuell in den gefährdeten Gebieten. Die Tatsache, dass dieser Krieg bereits viele Jahre dauert, dürfe nicht dazu führen, "dass wir ihn verdrängen und die Kinder vor Ort vergessen", so der Generalsekretär. In Aleppo unterstützt die Caritas aktuell 480 Kinder mit Nachhilfeunterricht und psychosozialer Betreuung, um durch Bildung ihre Zukunftschancen auszubauen und die Auswirkungen des Krieges besser verarbeiten zu können, berichtete Sabine Wartha.
Zusätzlich zu der humanitären Hilfe in den einzelnen Ländern hat die Organisation seit Anfang September 2015 ein regionales Bildungsprogramm für syrische Flüchtlingskinder im Libanon und Jordanien gestartet, das insgesamt mehr als 10.000 Kinder und Jugendliche dabei unterstützt, ihren Bildungsweg trotz Flucht und Verbreitung fortsetzen zu können.
Schwertner musste einen aktuellen Projektbesuch in Syrien angesichts verschärfter Sicherheitsvorkehrungen kurzfristig absagen. Die Caritas ist jedoch vor Ort vertreten. "Unsere Partner vor Ort berichten uns von unfassbaren Zuständen", so Judith Hameseder, Länderdelegierte der Caritas in der Region, die aus dem Libanon via Videokonferenz zugeschaltet war. Sie selbst konnte die Hilfsprojekte in Syrien zuletzt vor Weihnachten besuchen. "Dabei wird jedes Mal deutlich: Wir können und sollen den Kindern vor Ort dringend helfen", so Hameseder.
Und Schwertner fügte hinzu: "Wir müssen gegenwärtig deutlich mehr Hilfe leisten - nicht nur um Bildung und Therapien für Kinder zu ermöglichen, sondern auch, um ganz basale Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser und Hygieneprodukten sicherzustellen." So koste es etwa zehn Euro, um ein Baby mit Zusatznahrung für eine Woche zu versorgen. Eine Spende von 20 Euro sichert die Versorgung eines geflüchteten Menschen mit notwendigsten Hygiene-Gegenständen für drei Monate.
Caritas-Spendenkonto:
Erste Bank
IBAN: AT47 2011 1890 8900 0000
Spendenzweck: Kindernothilfe