Abt Johannes Fragner OSB, 8. Abt von Seckau
Abt Johannes Fragner OSB, 8. Abt von Seckau
Neu gewählter Abt stand Konvent der steirischen Benediktinerabtei bereits seit 2010 als Prior-Administrator vor.
Johannes Fragner ist der neue Abt von Seckau. Der Konvent der steirischen Benediktiner-Abtei wählte den 56-jährigen gebürtiger Grazer am Dienstag zum neuen Abt. Fragner stand dem Konvent bereits in den vergangenen neun Jahren als Prior-Administrator vor. Die nunmehrige Abtwahl fand unter dem Vorsitz von P. Albert Schmidt, dem Abtpräses der Beuroner Kongregation, statt. Ein Termin für die Abtsbenediktion wird noch bekanntgegeben.
Fragner wurde am 19. Mai 1963 geboren. Er wuchs mit seinem älteren Bruder, der heute ebenfalls Mönch der Abtei Seckau ist, bei seinen Eltern in der Heimatpfarre Graz Don-Bosco auf. Nach der Volksschulzeit besuchte er das Gymnasium Oeversee in Graz. Anschließend studierte er ebenfalls in Graz Theologie und trat 1987 in der Grazer Priesterseminar ein.1991 wurde Fragner vom damaligen Grazer Bischof Johann Weber zum Diözesanpriester geweiht. Nach drei Kaplansjahren in der Pfarre Heiligenkreuz am Waasen war er drei weitere Jahre als Kaplan in der Pfarre Fohnsdorf tätig.
1997 trat Fragner in der Benediktinerabtei Seckau ein und legte dort 2002 seine ewige Profess ab. Von 1999 an wirkte er als Kaplan, danach von 2003 bis 2017 als Pfarrer von Seckau.
Nachdem Abt Johannes Gartner als 7. Abt von Seckau (2000-2010) gemäß den Statuten der Beuroner Kongregation mit der Vollendung des 70. Lebensjahres sein Leitungsamt zurückgelegt hatte und in sein Heimatkloster Seitenstetten zurückgekehrt war, wurde P. Johannes im Juni 2010 zum Prior-Administrator gewählt und in der Folge jeweils für eine Amtszeit von drei Jahren zwei Mal wiedergewählt.
Das ehemalige, 1142 gegründete, Augustiner-Chorherrenstift Seckau wurde 1883 von Beuroner Benediktinermönchen wiederbesiedelt. Anlässlich des 800-Jahr-Jubiläums der Diözese Graz-Seckau wurde die Basilika als ehemalige Kathedralkirche aufwendig renoviert. Derzeit gehören dem Konvent elf Mönche mit ewiger Profess und zwei Novizen an.