Die Katholische Kirche u.a. stellte bereits Ende März zusätzlich 1 Million Euro für den Corona-Nothilfefonds der Caritas zur Verfügung, wie die Österreichische Bischofskonferenz beschlossen hat.
Die Katholische Kirche u.a. stellte bereits Ende März zusätzlich 1 Million Euro für den Corona-Nothilfefonds der Caritas zur Verfügung, wie die Österreichische Bischofskonferenz beschlossen hat.
Kirchliche Hilfsorganisationen, Beratungsstellen und die Diözesen weiten ihr Angebot und die Hilfestellungen aus.
Die katholische Kirche in Österreich weitet ihre Hilfestellungen für Corona-Härtefälle aus und unterstützt verstärkt Armutsbetroffene, obdachlose Menschen oder Arbeitslose. Hilfsorganisation der Kirche, wie Caritas, Telefonseelsorge oder auch "Aktion Leben" erweitern ihre Serviceleistungen und verteilen Hilfspakete mit Lebensmittel oder Hygieneartikel, bauen Beratungsgespräch aus oder informieren Schwangere zu Risiken bezüglich des Corona-Virus.
Die Katholische Kirche u.a. stellte bereits Ende März zusätzlich 1 Million Euro für den Corona-Nothilfefonds der Caritas zur Verfügung, wie die Österreichische Bischofskonferenz beschlossen hat. "In der Krise dürfen wir auf die Schwächsten nicht vergessen und müssen unbürokratisch jenen helfen, die von der Corona-Pandemie besonders betroffen sind", erklärte dazu Kardinal Christoph Schönborn. Konkret wird die Million an Corona-Soforthilfe anteilsmäßig von den Diözesen aufgebracht und der jeweiligen diözesanen Caritas direkt zur Verfügung gestellt.
Die Caritas reagierte u.a. mit der Ausweitung von Wärmestuben und Eröffnung von zusätzlichen Tageszentren für Obdachlose. Weiters wurden etwa in Wien die Lebensmittelausgabestellen der Caritas der Erzdiözese Wien und Wiener Pfarren in Kooperation mit der Team Österreich Tafel und dem Wiener Roten Kreuz wieder eröffnet (www.caritas-leo.at).
Österreichweit bietet die kirchliche Caritas auch eine telefonische Beratungshotlines an, die Krisen-Nummer 05/1776-300. Hilfesuchende finden dort - wochentags von 9 bis 16 Uhr - eine erste Orientierung, welche Stellen für die jeweiligen Anliegen geeignet sein können - neben der Caritas-Sozialberatung etwa das AMS, die Telefonseelsorge, die Arbeiterkammer oder die medizinische Corona-Hotline.
Auch die Einsamkeit nimmt aufgrund der sozialen Distanzierung zu, weswegen die Caritas und "Kronen Zeitung" die Initiative "füreinand'-Community" gestartet haben. Unter der Nummer 05/1776-100 finden Einsame nun Gesprächspartner, die sich als Gesprächspartner auf www.fuereinand.at oder www.plaudernetz.at angemeldet haben. Die Gesprächs-Hotline ist täglich von 12 bis 20 Uhr erreichbar.
Unter dem Titel "#trotzdemnah" haben die katholische und die evangelische Kirche in Salzburg ein Corona-Sorgen-Telefon eingerichtet. Erreichbar sind 30 Seelsorger und Seelsorgerinnen zwischen 7 und 23 Uhr unter der Nummer 0800/500 191.
Die Telefonseelsorge bietet unter dem Motto "Du bist daheim nicht allein!" neben dem bewährten Notruf 142 ab sofort täglich von 16 Uhr bis 22 Uhr eine Sofortchat-Beratung via www.onlineberatung-telefonseelsorge.at an. Mit dem neuen anonymen und kostenlosen Beratungsangebot soll sichergestellt werden, dass Menschen, die psychosoziale Unterstützung brauchen, diese weiterhin in Anspruch nehmen können.
Auch in puncto Kirchenbeitrag bieten die Diözesen Kulanzlösungen an. So gibt es Ausnahmen für jene, die in den vergangenen Wochen arbeitslos geworden oder von Kurzarbeit betroffen sind, dadurch weniger Einkommen bzw. Zahlungsschwierigkeiten beim Kirchenbeitrag haben. Man wolle "in bewährter Weise einzelfall- und lösungsorientiert arbeiten", meinte dazu etwa die Diözese St. Pölten, deren Krisenstab auch jenen Menschen hilft, die durch die Corona-Pandemie in eine akute Notsituation geraten sind.
Fragen rund um Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen, Gefahren für Schwangere sowie wie ungeborene Babys oder Geburten beantwortet aktuell der Verein "Aktion Leben". Obwohl Schwangere und ihre ungeborenen Kinder nicht zur Corona-Risikogruppe, gebe es zahlreiche Anfragen, so die Lebensschutzbewegung. Unter www.aktionleben.at hat die Hilfsstelle die wichtigsten Fragen und Antworten rund um Schwangerschaft und Corona zusammengefasst. Des Weiteren findet auch die Beratung noch statt, jedoch telefonisch unter 01/512-52-21.
In der Erzdiözese Wien berät des weiten die Elisabethstiftung für Frauen in Not speziell Schwangere und Opfer von häuslicher Gewalt (01 54 55 222 10, mail: beratung@edw.or.at).
Auch die Familienberatungsstellen (0676 668 89 02) oder die Hilfe für Alleinerziehende (01 51552 3343) bieten Telefonberatungen in Krisensituationen an.
Unterstützung erhalten auch Familien vonseiten des "Katholischen Familienverband Österreich" (KFÖ), die ein kostenloses Familiensteuer-Infoservice anbieten. 20 Steuerberater aus ganz Österreich stehen Familien bei Fragen zu Familie und Steuer wie Alleinverdiener- oder Alleinerzieherabsetzbetrag, Mehrkindzuschlag, Familiensteuerbonus, Absetzbarkeit von Schulgeld, Kosten für auswärtige Berufsausbildung oder Pflegekosten zur Seite. Anfragen können per E-Mail an steuerinfo@familie.at gerichtet werden.
Auch das von der Bischofskonferenz getragene Institut für Ehe und Familie (IEF) hat zur Corona-Krise seine Beratungstätigkeit erweitert. Professionelle und kostenfreie Corona-Krisenberatung für (Ehe-)Paare, Familien und Einzelpersonen bietet das Institut ab sofort nicht nur telefonisch, sondern auch online (www.ief.at).
Österreichweit bieten die Diözesen verschiedenste Unterstützungsmaßnahmen an. Einen Überblick verschafft dazu die Zusammenfassung via www.katholisch.at/corona/nothilfe.