Ziele festzulegen, Fehler zu machen, durchzuhalten und weiterzugehen, aber dabei offen zu sein, für das Unvorhergesehene - das sind die Tipps, die Huber seinen Schüler/innen mit auf den Weg gibt.
Ziele festzulegen, Fehler zu machen, durchzuhalten und weiterzugehen, aber dabei offen zu sein, für das Unvorhergesehene - das sind die Tipps, die Huber seinen Schüler/innen mit auf den Weg gibt.
Wenn du etwas tust, das dich wirklich erfüllt, das dir wirklich entspricht, dann ist das für mich Berufung!
Die Leidenschaft für Musik und für das Chorsingen hat Manuel Huber im Schulalter entdeckt. Mit sechs Jahren begann er Klavier zu spielen, dann sang er im Vinzentiner Knabenchor. Bereits mit 15 Jahren leitetete er den Kinderchor, den Frauenchor und den Kirchenchor in Weitental, einem kleinen Dorf in Südtirol. Jetzt ist er Kapellmeister des Mozartchors bei den Wiener Sängerknaben. Über seine Leidenschaft hat er bei einem Online-Talk gesprochen.
"Wenn du etwas tust, das dich wirklich erfüllt, das dir wirklich entspricht, dann ist das für mich Berufung! Mit dem Begriff hab ich sonst eher Probleme. Aber bei den Wiener Sängerknaben habe ich etwas gefunden, das mich wirklich erfüllt", sagt der junge Mann. Seine Haare sind gelockt, sein blaues Hemd und seine Vintagebrille vervollständigen den Look: lässig und modern. Dass genau so ein Typ zu der alten Schule der Wiener Sängerknaben passt, war für die Besucher/innen nicht zu erwarten. Kontakte und der Ehrgeiz Ziele zu verfolgen und dran zu bleiben, haben ihn so weit gebracht. Manuel Huber studierte Klavier am Konservatorium Claudio Monteverdi in Bozen. An der Universität Mozarteum Salzburg gings mit dem Sudium der Gesangspädagogik, des Chor- und Orchesterdirigierens weiter. Seit einem Jahr ist Manuel Kapellmeister, Chorleiter bei den Wiener Sängerknaben.
Dass Musik sein Talent ist, das hat er am Anfang selbst nicht glauben wollen: Erst die erfolgreiche Aufnahmeprüfung in Salzburg hat ihm Bestätigung für sein Können eingebracht. "Und dann ist Musik nicht etwas, das einmal erreicht werden kann: Das ist ein langer Prozess, das ist jeden Tag wieder aufs Neue zu verfolgen." Seine Berufsberaterin hätte ihn damals zu einem Medizinstudium geraten; heute ist er froh, dass er diesen anderen Weg eingeschlagen hat. "Da bin ich aber meinem ersten Chorleiter dankbar, der hat meine Neugier entdeckt und mich zum Besuch des Chorleiterseminars eingeladen.", so Huber.
Ziele festzulegen, Fehler zu machen, durchzuhalten und weiterzugehen, aber dabei offen zu sein, für das Unvorhergesehene - das sind die Tipps, die Huber seinen Schüler/innen mit auf den Weg gibt.
Das Gespräch mit Manuel Huber war ein Abend aus der Reihe "Meine Berufung - eine Gesprächsreihe über Leidenschaft, Berufung und das unbedingte Müssen". Das Treffen fand am 20. April in einem virtuellen Raum statt.