Das humanitäre Prinzip muss immer Vorrang haben.Niemand sollte zurückgelassen werden - auch keine Migranten auf einem Rettungsschiff.
Das humanitäre Prinzip muss immer Vorrang haben.Niemand sollte zurückgelassen werden - auch keine Migranten auf einem Rettungsschiff.
"Niemand sollte zurückgelassen werden - auch keine Migranten auf einem Rettungsschiff", betont COMECE-Generalsekretär Barrios.
Die katholische EU-Bischofskommission COMECE hat abermals auf das Schicksal der Geflüchteten im Mittelmeer während der Corona-Krise aufmerksam gemacht. "Die Pandemie darf keine Entschuldigung dafür sein, Menschen im Mittelmeer sterben zu lassen", sagte COMECE-Generalsekretär Manuel Barrios Prieto am Freitag in Brüssel.
Um zu verhindern, dass das Mittelmeer zu einem "großen Friedhof" werde, forderte Barrios eine gemeinsame Antwort der EU und der Mitgliedstaaten auf die Flucht von Menschen sowie einen "vorhersehbaren Solidaritätsmechanismus" für die Rettung im Mittelmeer. Das humanitäre Prinzip müsse immer Vorrang haben. "Niemand sollte zurückgelassen werden - auch keine Migranten auf einem Rettungsschiff", so Barrios.
Die COMECE stellte sich zudem an die Seite der Maltesischen Bischofskonferenz im Fall von 47 Geflüchteten, die Mitte April in maltesischen Gewässern von einem Handelsschiff gerettet worden waren und anschließend nach Libyen zurückgebracht wurden. Die Maltesische Bischofskonferenz hatte das Vorgehen kritisiert. Die EU solle die Mitgliedstaaten dabei unterstützen, Geretteten den nächsten sicheren Hafen für die Anlandung zur Verfügung zu stellen, so der COMECE-Generalsekretär. "Das sollte ein europäischer Hafen sein, da libysche Häfen nicht als sicher bezeichnet werden können", so Barrios.