Im Mittelpunkt stehen Texte des vor zehn Jahren verstorbenen Priesterdichters Joop Roeland.
Die Gemeinde St. Ruprecht mit der ältesten Kirche Wiens lädt heuer zu einer literarischen Online-Pfingstnovene. Im Mittelpunkt stehen Texte des langjährigen Rektors, Priesters und Dichters Joop Roeland (1931-2010), dessen Todestag sich im März zum zehnten Mal jährte.
Gelesen werden geistvollen Texte von früheren Weggefährten des gebürtigen Niederländers, darunter der langjährige ORF-Hörfunk-Religionschef Hubert Gaisbauer und der langjährige Leiter der TV-Religionsabteilung Peter Pawlowsky. Am 22. Mai und vom 24. bis 29. Mai ist via www.ruprechtskirche.at jeweils eine neue Ausgabe der literarischen Novene zu sehen und zu hören, so die Ankündigung.
Joop Roeland wurde am 23. März 1931 in Haarlem geboren, trat nach seiner Matura in den Orden der Augustinereremiten ein und studierte Theologie, Philosophie und nach der Priesterweihe im Alter von 25 Jahren auch Germanistik. 1967 kam Roeland nach Wien, 1970 ernannte ihn Kardinal Franz König zum Seelsorger der Katholischen Hochschulgemeinde in der Wiener Ebendorferstraße. Bei der Besetzung der Hainburger Au 1984 feierte Joop Roeland mit den Aubesetzern den Weihnachtsgottesdienst.
Weitere Funktionen hatte Joop Roeland als Geistlicher Assistent des Literarischen Forums und als Domkurat in der Domkirche St. Stephan. In den Jahren von 1986 bis 2006 war er Rektor der Ruprechtskirche, seit 1988 auch Homosexuellen-Seelsorger. Regelmäßig war Roeland auch schriftstellerisch tätig. Für Generationen von Studenten und Intellektuellen ist er als geistlicher Begleiter und auch als sprachsensibler Dichter unvergessen.