Der Heiligenkreuzer Abt Maximilian Heim, der dem Gottesdienst vorstand, würdigte den am 18. Mai 1920 geborenen Karol Wojtyla als ein "Werkzeug Gottes" und als Papst, dessen Botschaft der Kirche auch im dritten Jahrtausend den Weg weisen könne.
Der Heiligenkreuzer Abt Maximilian Heim, der dem Gottesdienst vorstand, würdigte den am 18. Mai 1920 geborenen Karol Wojtyla als ein "Werkzeug Gottes" und als Papst, dessen Botschaft der Kirche auch im dritten Jahrtausend den Weg weisen könne.
Heiligenkreuzer Abt Maximilian Heim bei Gottesdienst im Stephansdom: 2005 verstorbener Papst weist der Kirche auch im dritten Jahrtausend den Weg.
Mit einer Gedenkmesse im Wiener Stephansdom wurde am Montagabend des 100. Geburtstages des 2005 verstorbenen Papstes Johannes Paul II. gedacht. Dabei würdigte der Heiligenkreuzer Abt Maximilian Heim, der dem Gottesdienst vorstand, den am 18. Mai 1920 geborenen Karol Wojtyla als ein "Werkzeug Gottes" und als Papst, dessen Botschaft der Kirche auch im dritten Jahrtausend den Weg weisen könne. "Dieser Pilgerpapst war ein Werkzeug des Heiligen Geistes", zeigte sich Heim überzeugt.
Der Heiligenkreuzer Abt erinnerte in seiner Predigt an drei markante Formulierungen Johannes Pauls II., die gleichsam für das Programm seines Pontifikates gestanden hätten. Zum einen jene Worte, die der Papst unmittelbar nach seiner Wahl 1978 gesprochen hatte: "Habt keine Angst! Öffnet, ja reißt die Tore weit auf für Christus! Öffnet die Grenzen der Staaten, die wirtschaftlichen und politischen Systeme, die weiten Bereiche der Kultur, der Zivilisation und des Fortschritts seiner rettenden Macht!" - Dies seien Worte von einer geradezu prophetischen Kraft gewesen - ähnlich wie sein Wahlspruch "Totus tuus ego sum et omnia mea tua sunt" (dt. "Ich bin ganz Dein und alles, was mein ist, ist Dein"), der die tiefe Marienfrömmigkeit des Papstes deutlich werden lasse.
Von der politischen Sprengkraft dieses Pontifikates zeugten schließlich laut Heim jene Worte, die Johannes Paul II. im Rahmen einer Polenreise 1979 in Warschau sprach: "Sende aus deinen Geist. Und erneuere das Antlitz der Erde, dieser Erde." Der Anteil, den dieser Papst am Ende des Eisernen Vorhangs und des Kommunismus habe, sei unbestritten, so Heim - eingeleitet worden sei dieses "politische Erdbeben" von 1989 jedoch bereits mit eben dieser Polenreise und seiner Rede in Warschau.
Unter den Zelebranten des Gottesdienstes war neben Abt Heim auch Dompfarrer Toni Faber sowie Bischofsvikar Dariusz Schutzki. Unter den Teilnehmern des unter den neuen Corona-Auflagen im Stephansdom gefeierten Gottesdienstes waren u.a. diplomatische Vertreter Polens, Chiles, Kroatiens, Litauens, Lettlands, der Slowakei und Tschechiens.