Zusammenhalt, Solidarität und Nächstenliebe seien nicht nur der Kern von Europa, sondern stünden auch im Vordergrund der Caritas, betonte Landau, seit 2013 Präsident der österreichischen Caritas.
Zusammenhalt, Solidarität und Nächstenliebe seien nicht nur der Kern von Europa, sondern stünden auch im Vordergrund der Caritas, betonte Landau, seit 2013 Präsident der österreichischen Caritas.
Österreichischer Caritas-Präsident künftig auch an der Spitze der kirchlichen Hilfsorganisation auf Europa-Ebene. "Corona-Krise macht deutlich, wie wichtig es ist, das Gemeinsame innerhalb Europas zu suchen, aufzubauen und zu verstärken".
Österreichs Caritas-Präsident Michael Landau ist neuer Präsident der Caritas Europa. Er wurde am Dienstag, 19. Mai 2020, bei der Regionalkonferenz der Caritas Europa zu deren Präsidenten gewählt, wie die Hilfsorganisation in einer Aussendung mitteilte. Landau löst den emeritierten Bischof von Gent, Luc Van Looy, ab, der dieses Amt fünf Jahre innehatte. Die aktuelle Corona-Krise mache deutlich, "wie wichtig es ist, das Gemeinsame innerhalb Europas - zwischen den einzelnen Staaten, aber auch unter den Mitgliedsländern der Caritas Europa - zu suchen, aufzubauen und zu verstärken", so Landau in einer ersten Stellungnahme nach seiner Wahl. Die Caritas Europa hat 49 Mitglieder und ist in 46 europäischen Staaten präsent.
Zusammenhalt, Solidarität und Nächstenliebe seien nicht nur der Kern von Europa, sondern stünden auch im Vordergrund der Caritas, betonte Landau, seit 2013 Präsident der österreichischen Caritas. Als größte Aufgabe für die Hilfsorganisation bezeichnete er die Bekämpfung der Pandemie, den Einsatz gegen Armut und den weltweiten Hunger und gegen die Klima-Krise - das alles könne "nur gemeinsam gelingen".
Angesichts der Corona-Pandemie müsse die Caritas als international tätige Hilfsorganisation, "alles daran setzen, dass aus der Gesundheitskrise von heute nicht eine soziale Krise von morgen wird". Landau stellte klar, dass die Covid-19-Erkrankung "uns noch lange beschäftigen wird - selbst dann noch, wenn das Virus längst besiegt sein wird". Er betonte, dass er mit seiner neuen Aufgabe einen Beitrag dazu leisten wolle, dass "das Gemeinsame innerhalb Europas, dass Zusammenhalt und Zuversicht gestärkt wird".
Der scheidende Präsident, Bischof Luc Van Looy sagte in seiner Abschiedsrede, dass die Caritas-Mitgliedsorganisationen nicht nur für die Menschen in der Nähe sorgen sollten: "Wir sind mit dem Rest der menschlichen Familie verbunden, mit der Schöpfung und mit denen, die in zukünftigen Generationen nach uns kommen werden."
Die Caritas Europa stellte im Zuge der Regionalkonferenz auch die strategischen Ziele der Hilfsorganisation für die nächsten acht Jahre vor. Als Referenzdokumente diente dabei u.a. das päpstliche Dokument "Laudato Si" - das in dieser Woche sein fünftes Jubiläum feierte. "Unsere zukünftige Strategie wird die Sorge um die Schöpfung in ihren Prioritäten integrieren, um soziale Gerechtigkeit und die Würde der Menschen zu fördern", sagte dazu die Generalsekretärin der Caritas Europa, Maria Nyman.
Wegen der Corona-bedingten Reisebeschränkungen wurde die Regionalkonferenz der Caritas Europa virtuell abgehalten. 42 der 49 Mitgliedsorganisationen nahmen an der Versammlung teil. Die nächste Regionalkonferenz wird im Mai 2021 in Andorra stattfinden. Caritas Europa ist eine von insgesamt sieben Regionen der Caritas Internationalis.