Die globalisierte Welt sei schwer von der Pandemie getroffen worden. "Ungerechte Systeme" hätten den Boden bereitet für die Ausbreitung von Seuchen, erklärte der Caritas-Weltverband.
Die globalisierte Welt sei schwer von der Pandemie getroffen worden. "Ungerechte Systeme" hätten den Boden bereitet für die Ausbreitung von Seuchen, erklärte der Caritas-Weltverband.
Weltverband der Caritas hofft auf "neue Form der Solidarität". Auftakt zur fünfwöchigen kirchlichen Schöpfungszeit.
Die Coronakrise ist nach den Worten des Caritas-Weltverbandes "Caritas Internationalis" ein "Aufruf zu mehr Respekt" vor der Schöpfung. Der Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung, der am Dienstag begangen wird, sei eine Gelegenheit, sich dies bewusst zu machen, hieß es in einer Mitteilung am Montag, 31. August 2020. Alle Christen seien angehalten, ihre Beziehung zu Gott und "Mutter Erde" zu erneuern, rief die katholische Hilfsorganisation auf. Der 1. September ist auch Auftakt zur fünfwöchigen kirchlichen Schöpfungszeit, während der die christlichen Kirchen auch in Österreich besonders auf die Dringlichkeit der Bewahrung der Schöpfung aufmerksam machen.
Die globalisierte Welt sei schwer von der Pandemie getroffen worden. "Ungerechte Systeme" hätten den Boden bereitet für die Ausbreitung von Seuchen, erklärte der Caritas-Weltverband. Die gegenwärtige Krise sei aber zugleich eine Chance, gemeinsam das Leben zu verteidigen. Dadurch könne eine "neue Form der Solidarität" entstehen. "Caritas Internationalis" ist der Dachverband von 165 nationalen Caritasverbänden; diese sind in rund 200 Ländern in der Not- und Entwicklungshilfe sowie in Sozialdiensten tätig.
Bereits am Sonntag hatte der Papst die internationalen Initiativen zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung gewürdigt. Franziskus hatte den Tag 2015 nach der Veröffentlichung seiner Sozial- und Umwelt-Enzyklika "Laudato si" ausgerufen. Er schloss sich damit einer Initiative des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel an, das den Gebetstag bereits 1989 ins Leben rief.
Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. übte in einer Botschaft zum diesjährigen kirchlichen Schöpfungstag heftige Kritik an den weltweit politisch und wirtschaftlich Verantwortlichen. "Wie lange wird die Natur die fruchtlosen Diskussionen und Beratungen sowie den weiteren Aufschub entschiedener Maßnahmen zu ihrem Schutz noch durchhalten?", so der orthodoxe Patriarch. Der heutige kategorische Imperativ für die ganze Menschheit heiße, "so zu leben, dass wir die Umwelt nicht zerstören".