Seit einigen Jahren setzt man in Lolo auf Dreiräder. Ein findiger Unternehmer, selbst Polio-Patient, baut in seiner Werkstatt aus jeweils drei Fahrrädern zwei Dreiräder. Mittlerweile ist die Nachfrage stark gestiegen.
Seit einigen Jahren setzt man in Lolo auf Dreiräder. Ein findiger Unternehmer, selbst Polio-Patient, baut in seiner Werkstatt aus jeweils drei Fahrrädern zwei Dreiräder. Mittlerweile ist die Nachfrage stark gestiegen.
Im diesjährigen Herbst widmet sich die diesjährige MIVA-FahrradAktion einem ambitionierten Sozialprojekt in der Demokratischen Republik Kongo in Afrika.
Gehbehinderte Menschen, die an den schwerwiegenden Folgen der Kinderlähmung leiden, sollen durch Dreiräder Unterstützung in ihrem beschwerlichen Alltag bekommen. Insgesamt 65 Dreiräder sollten es werden. Der katholische Bischof der kongolesischen Diözese Lolo, Jean-Bertin Nadonye Ndongo, bittet um Unterstützung für ein ambitioniertes Sozialprojekt. Mit Dreirädern ermöglicht er gelähmten und gehbehinderten Menschen ein Mindestmaß an Mobilität. Die österreichische MIVA möchte seine Initiative unterstützen und bittet um Spenden im Rahmen ihrer diesjährigen Fahrradaktion.
Das katholische Hilfswerk finanziert weltweit Fahrzeuge für pastorale, medizinische und soziale Zwecke. Kinderlähmung und ihre Folgen Das Bistum Lolo mit der Hauptstadt Bumba liegt im Norden der Demokratischen Republik Kongo. Das Gebiet ist schwer zu erreichen, denn die Straßen sind schlecht und viele Brücken nicht mehr befahrbar. Für den lokalen Verkehr hat sich das Fahrrad als sehr nützlich erwiesen. In Lolo leben aber viele Menschen, die an den Folgen einer Infektion mit dem Polio-Virus leiden und nicht gehen können. Fahrräder kommen für sie nicht in Frage, wohl aber stabile, von Hand angetriebene Dreiräder.
Poliomyelitis oder Kinderlähmung ist eine gefährliche Krankheit, die durch die Polio-Impfung fast überall auf der Welt ausgerottet werden konnte. Erst kürzlich hat Afrika offiziell das Polio-Virus für besiegt erklärt. Leider gilt das aber nicht für alle Regionen gleichermaßen.
Dass in Lolo auch heute noch viele Menschen an ihren Folgen leiden, liegt daran, dass es zu wenige Impfungen gibt. Einerseits werden flächendeckende Impfaktionen durch große Distanzen und schlechte Verkehrswege stark verteuert. Andererseits aber weigern sich auch viele Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen. Das Gerücht, Kinder würden durch den Impfstoff steril und könnten später nicht Vater oder Mutter werden, hält sich hartnäckig.
Bischof Ndongo und sein Team stehen vor einer zweifachen Aufgabe. Sie holen Betroffene mit der Dreirad-Aktion aus der Isolation. Viele von ihnen können im Alltag nur auf dem Hosenboden rutschen oder sich auf allen Vieren fortbewegen, indem sie die kraftlosen Beine nachziehen. Die einfachen Fahrzeuge verleihen ihnen ganz neue Möglichkeiten. Gleichzeitig aber bemüht sich die Kirche, durch gezielte Aufklärung die Angst vor der Polio-Impfung einzudämmen und damit die Impfrate zu erhöhen. Derzeit läuft ein Projekt der Caritas Kongo in den fünf Gesundheitszonen des Bumba-Gebietes. Kindern bis zum Alter von 12 Jahren soll damit geholfen werden, sitzen und soweit möglich auch gehen zu lernen.
Seit einigen Jahren setzt man in Lolo auf Dreiräder. Ein findiger Unternehmer, selbst Polio-Patient, baut in seiner Werkstatt aus jeweils drei Fahrrädern zwei Dreiräder. Mittlerweile ist die Nachfrage stark gestiegen; aus der Hauptstadt Kinshasa kommen nun auch industriell gefertigte Fahrzeuge. Bischof Ndongo hat um die Finanzierung von 65 Dreirädern zum Preis von etwa 25.000 Euro gebeten. Sie sollen gratis an Betroffene vergeben werden, egal ob sie Christen oder Muslime sind.
Mobilität ist teilbar und jeder noch so kleine Beitrag hilft!
MIVA-Spendenkonto: IBAN AT07 2032 0321 0060 0000
Online-Spendenmöglichkeit unter www.miva.at/online-spenden