Der 85-jährige Priester Hamel war am 26. Juli 2016 während der Messe in seiner Kirche in Saint-Etienne-du-Rouvray bei Rouen von zwei jungen Islamisten erstochen worden.
Der 85-jährige Priester Hamel war am 26. Juli 2016 während der Messe in seiner Kirche in Saint-Etienne-du-Rouvray bei Rouen von zwei jungen Islamisten erstochen worden.
85-jähriger Priester war 2016 bei einer Messe in Nordfrankreich erstochen worden. Prozess gegen vier potenzielle Mitwisser der von der Polizei getöteten Täter nun wahrscheinlich. Kirchlicher Seligsprechungsprozess läuft.
Im Mordfall des Priesters Jacques Hamel vor vier Jahren haben die Anti-Terror-Ermittler der französischen Justiz ihre Untersuchungen abgeschlossen. Wie die Zeitung "La Croix" (Dienstag,m 29. September 2020) weiter berichtet, ist damit der Weg frei für einen Prozess gegen vier potenzielle Mitwisser der beiden von der Polizei getöteten Dschihadisten.
Der 85-jährige Priester Hamel war am 26. Juli 2016 während der Messe in seiner Kirche in Saint-Etienne-du-Rouvray bei Rouen von zwei jungen Islamisten erstochen worden. Der Mord geschah zwei Wochen nach dem Terroranschlag von Nizza, bei dem 86 Menschen starben, und sorgte international für Aufsehen.
Ein damals 86-jähriges Gemeindemitglied wurde gezwungen, den Mord mit einem Mobiltelefon zu filmen, bevor auch er niedergestochen wurde. Er überlebte schwer verletzt. Die Attentäter, die sich als Mitglieder der islamistischen Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) erklärten, wurden von der Polizei getötet, als sie die Kirche verließen.
Seither wurden drei Männer wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung und mutmaßlicher Mittäterschaft inhaftiert und angeklagt. Als wahrscheinlicher Anstifter des Mordes steht ein bekannter Rekrutierer für Islamisten in Frankreich unter Verdacht, Rachid K. Er gilt zwar laut Bericht als tot; bis zum Beweis dessen ist aber ein Haftbefehl gegen ihn anhängig.
Papst Franziskus bezeichnete den normannischen Priester Hamel 2016 als "Märtyrer" und gab vorzeitig Grünes Licht für sein Seligsprechungsverfahren. Seit April 2019 liegt das in der Erzdiözese Rouen erstellte Dossier bei der zuständigen Behörde im Vatikan.