Die italienische Bischofskonferenz schreibt in ihrem Beitrag von unzähligen "Gesten der Großzügigkeit und viele kleine Geschichten von 'Helden', die uns geholfen haben, unsere Hoffnung lebendig zu halten".
Die italienische Bischofskonferenz schreibt in ihrem Beitrag von unzähligen "Gesten der Großzügigkeit und viele kleine Geschichten von 'Helden', die uns geholfen haben, unsere Hoffnung lebendig zu halten".
Die meisten verstorbenen Geistlichen in Niederlande, gefolgt von Italien und Spanien. Vier Todesfälle bei Ordenspriestern in Österreich.
Die Coronakrise hat hat auch die katholische Kirche in Europa stark in Mitleidenschaft gezogen: 400 großteils hochbetagte Priester und ältere Ordensleute sind im Zusammenhang mit dem Coronavirus oder dessen Folgen gestorben, geht aus einem am Mittwoch, 30. September 2020, veröffentlichten Bericht des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) hervor. Die CCEE hatte vergangenes Wochenende ihre Vollversammlung via Videokonferenz abgehalten.
Die Erhebungen der 38 Bischofskonferenzen des Kontinents zeigen, dass die Niederlande mit 181, Italien mit 121 und Spanien mit 70 die meisten Todesopfer innerhalb des Klerus zählen. In Polen verstarben zehn Priester, in Belgien und in der Ukraine jeweils fünf, in Irland drei, und in Litauen einer. In Österreich verstarben zu Ostern vier hochbetagte Ordenspriester mit Vorerkrankungen aus derselben Gemeinschaft an Covid-19.
Der Bericht gibt eine umfassende Zusammenschau auf die Reaktion der Ortskirchen in Europa auf die Pandemie. Trotz unterschiedlicher Beginn- und Endtermine der Einschränkungen liturgischer Feiern gab es demnach in allen Bischofskonferenzen einen ständigen Dialog und enge Zusammenarbeit zwischen den Kirchen und den jeweiligen Regierungen bzw. Behörden. Die Schließung der religiösen Gebäude während des Lockdowns - in Österreich waren die Kirchen offen, öffentliche Gottesdienste waren aber ausgesetzt - wurde als "ein Akt der Nächstenliebe betrachtet, der in erster Linie auf den Schutz der Gesundheit der Bürger abzielt".
Wie es im Bericht heißt, hätten die Maßnahmen wie die Verwendung von Masken, Distanzierung, Zugang zu Bänken und Vorschriften für die Kommunionspendung sichergestellt, dass "die Kirchen in ganz Europa heute sichere und hygienisch einwandfreie Orte" seien.
Folgen der Pandemie für das Leben der Kirche zeigen sich in den einzelnen Länderberichten. So berichtet etwa die spanische Kirche, ihre Pfarren und Hilfswerke würden seit der Pandemie ihren besonderen Fokus auf die Hilfe und Unterstützung für Senioren, einsame Menschen, alleinerziehende Mütter mit Kindern legen, zudem gibt es spezielle Hilfen bei der Arbeitssuche nach Jobverlust. Die irischen Bischöfe erklärten, sie seien in großer Sorge um die schwerwiegenden wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie.
Die italienische Bischofskonferenz schreibt in ihrem Beitrag von unzähligen "Gesten der Großzügigkeit und viele kleine Geschichten von 'Helden', die uns geholfen haben, unsere Hoffnung lebendig zu halten". Dass eine "neuen Art der Verkündigung des Evangeliums" und eine "neue Art der Präsenz auf den Straßen der heutigen Welt" notwendig geworden sei, äußert die Bischofskonferenz von England und Wales - die in ihrem Länderbericht von einer "langsamen Rückkehr der Gläubigen in ihre Kirchen" nach dem Aussetzen öffentlicher Messen spricht.
Im Schlusswort des Berichts äußert P. Pavel Ambros von der Theologischen Fakultät in Olomouc (Tschechien) die Sorge, dass viele Gläubige es angesichts des neuen Livestream-Angebots von Gottesdiensten nicht mehr nötig hielten, an der Messe teilzunehmen. Dieser Zustand werde von vielen "nicht nur als Ausnahme, sondern als gute Praxis" empfunden, was jedoch auch problematisch sei: Die Heilige Kommunion zu empfangen dürfe nicht auf eine Stufe gestellt werden mit etwa einer Pizzabestellung, mahnte der Ordensmann.