Die Wärmestuben öffnen wieder ihre Pforten. Das Foto zeigt die Wärmestube in der Pfarre Stadlau im vergangenen Winter.
Die Wärmestuben öffnen wieder ihre Pforten. Das Foto zeigt die Wärmestube in der Pfarre Stadlau im vergangenen Winter.
Wärmestuben, Lebensmittelausgaben, Plaudertelefon, Sozialsprechstunden und vieles mehr: Die PfarrCaritas der Erzdiözese Wien hält auch im Lockdown ihr vielfältiges Angebot aufrecht. 12.000 Ehrenamtliche in den Pfarren leisten schnell und unkompliziert Hilfe für Menschen in Notsituationen.
Trotz des bestehenden Lockdowns bleiben die Hilfeleistungen der Pfarrcaritas aufrecht – und werden auch stark in Anspruch genommen. Ein umfassendes Hygiene- und Sicherheitskonzept stellt sicher, dass alle Beteiligten – Hilfesuchende wie auch Ehrenamtliche – vor Ansteckungen bestmöglich geschützt werden und die vielen Angebote weiterhin in Anspruch genommen werden können. Für Ehrenamtliche gilt, dass sie im Zuge ihrer Tätigkeiten trotz der Ausgangsbeschränkung das Haus verlassen können.
„Das karitative Angebot in den Pfarren der Erzdiözese Wien steht Bedürftigen auch in dieser herausfordernden Zeit zur Verfügung. Dank der vielen Ehrenamtlichen, die sich in ihrer Freizeit für die vielen Projekte der Pfarrcaritas einsetzen, werden Menschen in unterschiedlichen Notsituationen unterstützt.“, so der Leiter der PfarrCaritas und Nächstenhilfe in der Erzdiözese Wien, Dr. Rainald Tippow.
Seit gestern, 1. Dezember haben die Wiener Pfarren wieder ihre Türen für die Gäste der Wärmestuben geöffnet. Die 26 teilnehmenden Pfarren haben sich die Tage aufgeteilt, sodass in ganz Wien jeden Tag bis Ende März irgendwo eine Wärmestube geöffnet hat. Unabhängig von Herkunft, Religion oder Notsituation bieten die Pfarren ihren Gästen einen Zufluchtsort und laden auf eine heiße Suppe zum Verweilen und Aufwärmen ein. Auch hier hat das Team der PfarrCaritas mit einem besonderen Sicherheitskonzept dafür gesorgt, dass Gäste und Ehrenamtliche geschützt sind und dieses wichtige Angebot trotz veränderter Vorzeichen stattfinden kann.
In diesem Jahr haben die Pfarren auch ihr vielfältiges karitatives Angebot an die aktuellen Rahmenbedingungen angepasst: die Sozialsprechstunden bleiben für Menschen in Not geöffnet und auch Besuchsdienste sind unter gewissen Auflagen – vor allem mit Abstand und MNS-Maske – möglich. Auf ihrer Website gibt das Team der PfarrCaritas viele Anregungen, wie die 1.500 Ehrenamtlichen den Kontakt auch während des Lockdowns halten bzw. adaptiert können. Allein im letzten Jahr haben ca. 36.000 dieser Beratungsgespräche stattgefunden.
Im Rahmen der heurigen Erntedanksammlung wurden in den vergangenen Wochen 30 Tonnen Lebensmittel für Lebensmittelausgabestellen in den Pfarren gesammelt. Über das Projekt Le+O (Lebensmittel und Orientierung) erhalten armutsbetroffene Menschen, die mit ihrem Einkommen kein Auslangen (mehr) finden, einmal pro Woche Unterstützung in Form von Lebensmitteln. Haltbare Lebensmittel, wie z.B. Zucker, Reis, Mehl, Öl, Konserven, Süßigkeiten und Salz werden nach wie vor angenommen, Infos zu Abgabestellen und –zeiten finden sich auf der Website der PfarrCaritas.
Mit dem Plaudernetz finden all jene, die niemanden zum Plaudern haben, ein offenes Ohr und jemanden zum Tratschen. Hierbei handelt es weder um Seelsorgegespräche noch um telefonische Beratung, sondern über das Plaudernetz werden Plauderpartner mit anonymisierten Anrufern verbunden und können einfach plaudern. Täglich von 12-20 Uhr sind die Leitungen unter 05 1776 100 geöffnet, einfach und kostenfrei. Plauderpartner stellen sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich als Gesprächspartner zur Verfügung, um den Menschen zuzuhören und denen Ansprache zu geben, die gerade besonders einsam sind.
In Zeiten der Krise mehren sich zum Glück auch immer all jene, die gerne helfen möchten und anderen mit ihren Sorgen und Nöten beistehen möchten. Jährlich helfen rund 12.000 Personen in der Erzdiözese Wien ehrenamtlich in einem der 3.500 Pfarrcaritas-Projekte mit, Tendenz steigend. Informationen, in welchen Projekten man sich engagieren kann, finden sich in den Pfarren der Erzdiözese Wien oder über das Freiwilligenbüro der Caritas.
Einmal im Monat aber wird das „Wohnzimmer“ in St. Florian zur Caritas Wärmestube für junge Erwachsene.